Bei Nestlé ist das Geschäft mit pflanzenbasierten Produkten in Europa besonders gut gelaufen, teilte CEO Mark Schneider mit. Er will es sogar erweitern.
zahlen nestlé
Nestlé-Konzernchef Mark Schneider stellt ein Umsatzwachstum von sechs bis acht Prozent in Aussicht - grösstenteils durch Preiserhöhungen. - Jean-Christophe Bott/KEYSTONE/dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Nachfrage nach pflanzenbasierten Produkten ist vor allem in Europa sehr gross.
  • CEO Mark Schneider will diesen Bereich nun weiter ausbauen.

Im laufenden Jahr wollen die Verantwortlichen des weltgrössten Lebensmittelkonzern Nestlé konkrete Ziele für den Bereich pflanzenbasierter Produkte formulieren. Anlässlich einer virtuellen Pressekonferenz am Donnerstag sagte CEO Mark Schneider: «Wir sehen anhaltenden Erfolg in dieser Kategorie».

Ebenfalls erwähnte er, dass besonders in Europa das Geschäft gut gelaufen sei. In der Region sei Nestlé mit der Marke «Garden Gourmet» zweistellig gewachsen. Unter anderem auf die Einführung neuer Produkte führt das Nestlé zurück. Zudem legten die Verkäufe pflanzlicher Milchalternativen in Lateinamerika im zweistelligen Bereich zu.

Bislang war Nestlé jeweils zurückhaltend mit den Angaben zur Entwicklung des pflanzlichen Sortiments. Auch wenn immer wieder betont wurde, dass das Geschäft zweistellig wachse, wurden Umsatz und Wachstumspotenzial nur ungefähr angegeben. Wie in den beiden Vorjahren bezifferte Nestlé den Umsatz mit diesen Produkten 2022 denn auch auf «etwa 800 Millionen Franken». Zum Vergleich: Der vielleicht berühmteste Hersteller veganer Burger-Patties und Würste, Beyond Meat aus den USA, setzt etwa die Hälfte um.

Festes Wachstums- und Verkaufsziel für den Bereich bei Nestlé vorgesehen

Künftig dürfte der Nestlé-Konzern aber genauere Zahlen ausweisen. Laut Schneider will das Unternehmen für den Bereich nämlich noch dieses Jahr an einem festen Wachstums- und Verkaufsziel arbeiten.

«Es ist einer der besten Bereiche, um die öffentliche Nachfrage nach gesunder Ernährung zu decken», erklärte er. Denn die Konsumenten würden Alternativen zu Fleisch verstärkt nachfragen. Mit dem Ausbau bediene man diese Nachfrage.

Nestlé arbeitet seit Schneiders Eintritt ohnehin kontinuierlich daran, gesünder zu werden. Hinzu komme, dass eine pflanzliche Ernährung besser für die Umwelt sei. Nestlé kann mit dem pflanzenbasierten Sortiment also drei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Nachfrage, Gesundheit und Umweltschutz.

Weniger gut lief das Geschäft mit den pflanzlichen Produkten in den USA. Dort seien die Umsätze der Marke «Sweet Earth» zurückgegangen. Nestlé begründet dies allerdings mit Bereinigungen im Portfolio. Der Konzern kickt immer wieder Produkte aus dem Sortiment, die die Erwartungen nicht erfüllen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

FrankenUmweltNestlé