Nestlé hat im ersten Quartal 2023 weniger Ware verkauft. Dies zeigte sich jedoch vor allem in den industrialisierten Ländern, während die Kunden in Entwicklungsländern weiterhin mehr Produkte des Schweizer Lebensmittelriesen gekauft haben.
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Schon in den 1970er-Jahren machte Nestlé mit Babynahrung einschlägige Erfahrungen. - AFP

Das sogenannte Interne Realwachstum legte in den sogenannten «Emerging Markets», den Schwellenländern, um 0,3 Prozent zu.

Das heisst, dass die dortigen Kunden 0,3 Prozent mehr Nestlé-Produkte gekauft haben als im ersten Quartal des Vorjahres. Und dies, obwohl Nestlé in diesen Märkten im ersten Quartal die Preise um 10 Prozent hochgetrieben hat.

Anders sieht das Ganze in den sogenannten Industrieländern aus. Dort ging das Verkaufsvolumen um 1 Prozent zurück, wie der Präsentation zu den Quartalszahlen zu entnehmen ist. Dabei stiegen die Preise dort mit 9,7 Prozent sogar etwas weniger stark als in den Entwicklungsländern.

Nach geografischen Regionen nahm das Verkaufsvolumen jedoch einzig in der Zone AOA (Asien, Ozeanien und Afrika) zu, und zwar um ganze 1,8 Prozent. Überall sonst auf der Welt verkaufte das Unternehmen weniger Produkte als in der Vorjahresperiode. Zusammen mit Preiserhöhungen von 9,1 Prozent ergab sich ein organisches Wachstum von 10,4 Prozent.

Das Unternehmen hebt unter anderem den verbesserten Produktmix und die «anhaltende Dynamik der Ausser-Haus-Kanäle» hervor. Das heisst also, dass die Menschen in dieser Region wieder vermehrt unterwegs waren und sich auf dem Weg verpflegt haben. Bei Kulinarikprodukten, Kaffee und Glacé habe man zudem Marktanteile gewonnen, heisst es.

Nach Produktkategorie trug laut der Mitteilung die Säuglings- und Babynahrung am stärksten zum Wachstum bei. Diese Produktkategorie war auch in der Region Greater China am stärksten gefragt. Und das ist für Nestlé eine gute Nachricht. Denn das Geschäft mit der Babynahrung in China schwächelte über lange Zeit, sodass das Management Ende 2021 angekündigt hatte, das Portfolio und die Vertriebsstrategie dieses Geschäfts zu überprüfen. Dies scheint nun Wirkung zu zeigen.

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