Goldpreis klettert nach Zöllankündigungen weiter
Die Nachfrage nach sicheren Anlagen steigt weiter: Der Goldpreis hat die Schwelle von 4'000 US-Dollarn überschritten – auch aufgrund von Trumps China-Zöllen.

Die jüngsten Ankündigungen aus Washington haben eine neue Welle der Verunsicherung an den Rohstoffmärkten ausgelöst. Trumps geplante Strafzölle von 100 Prozent auf chinesische Waren sorgen für erhebliche Turbulenzen im internationalen Handel, so «Finanzen.net»
Diese aggressive Zollpolitik schürt massive Befürchtungen vor einem erneuten Inflationsschub in der US-Wirtschaft. Analysten der Federal Reserve Bank of Boston warnen vor einem möglichen Anstieg der Kerninflation um drei Viertel Prozentpunkte.
Die bereits implementierten Handelsbeschränkungen belasten die amerikanische Preisstabilität mit einem Beitrag von 30 bis 40 Basispunkten zur aktuellen Kerninflation. Wirtschaftsforschungsinstitute rechnen für das nächste Jahr mit einer deutlich verschärften Teuerungsrate.
Schuldenkrise befeuert Edelmetallnachfrage – Goldpreis steigt
Die explosionsartige Zunahme der amerikanischen Staatsverschuldung treibt Anleger verstärkt in alternative Wertanlagen. Der Schuldenstand der USA schnellte in nur vier Monaten um 1,4 Billionen Dollar auf 37,6 Billionen Dollar hoch, berichtet «Gold.de».
Führende Bonitätsprüfer haben ihre Bewertungen für die Vereinigten Staaten bereits nach unten korrigiert. Der anhaltende Regierungsstillstand seit Oktober verstärkt die ohnehin prekäre Haushaltslage zusätzlich.

Finanzmarktbeobachter zweifeln zunehmend an der langfristigen Zahlungsfähigkeit der weltgrössten Volkswirtschaft. Diese strukturellen Schwächen im amerikanischen Finanzsystem verstärken die Attraktivität von Edelmetallen als Krisenwährung.
Goldpreis nähert sich den 4'150 US-Dollar an
Der Goldpreis nähert sich laut der «Wirtschaftswoche» aktuell der Marke von 4'150 US-Dollar pro Feinunze (3337,37 CHF). Diese Steigerung markiert ein neues Rekordhoch in der jüngeren Geschichte des Edelmetalls.
Die Kombination aus geopolitischen Spannungen und einer expansiven Geldpolitik der Notenbanken fördert den Run auf Gold weiter. Dies lässt erwarten, dass der Goldpreis auch mittelfristig auf hohem Niveau bleiben könnte.

Die geringe Korrelation von Gold zu anderen Anlageklassen macht es zudem zu einem sinnvollen Diversifikationsinstrument im Portfolio. Anleger schätzen Gold deshalb auch zur Risikostreuung in unsicheren Phasen.
Globale Währungskrise stützt Edelmetallpreise
Das gelbe Edelmetall erreichte nicht nur in Dollar-Notierung neue Höchststände, sondern auch gegenüber anderen wichtigen Weltwährungen. Diese breite Aufwertung deutet auf systemische Probleme im internationalen Währungssystem hin.
Selbst gegenüber traditionell stabilen Währungen wie dem Schweizer Franken verzeichnete Gold deutliche Wertsteigerungen, so «Gold.de». Die fortschreitende Entdollarisierung verschiedener Wirtschaftsräume wird die Edelmetallkonjunktur weiter befeuern.