Die US-Bundespolizei FBI hat eine Hackergruppe namens Darkside für den Cyberangriff auf die grösste Pipeline des Landes verantwortlich gemacht.
Fahne von Colonial Pipeline
Fahne von Colonial Pipeline - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Colonial Pipeline kündigt schrittweise Wiederaufnahme des Betriebs an.

Bei der Hackerattacke auf den Betreiber Colonial Pipeline sei die Ransomware von Darkside eingesetzt worden, erklärte das FBI am Montag. Mit einem solchen Schadprogramm versuchen Hacker, Computersysteme zu sperren oder zu verschlüsseln und von den Nutzern Geld für die Freigabe der Daten zu erpressen.

Das Unternehmen Colonial Pipeline mit Sitz im Bundesstaat Georgia hatte am Samstag erklärt, zum Ziel einer Hackerattacke geworden zu sein. Nach dem Angriff wurde das gesamte Rohrleitungsnetz der Firma vorübergehend stillgelegt. Colonial Pipeline erklärte am Montag, das Netz werde schrittweise wieder in Betrieb genommen. Eine Rückkehr zum normalen Betrieb werde aber dauern.

Die Colonial Pipeline ist gemessen am transportierten Volumen die grösste Pipeline der USA. Jeden Tag fliessen mehr als 2,5 Millionen Barrel (ein Barrel sind 159 Liter) an Benzin, Diesel, Kerosin und anderen Erdölprodukten durch die Rohrleitungen.

Die Haupt-Pipeline führt von Houston im südlichen Bundesstaat Texas bis in den Grossraum New York an der US-Ostküste und versorgt etwa 50 Millionen Verbraucher. Insgesamt besteht das System aus rund 8800 Kilometern Rohrleitungen. Nach dem Hackerangriff rief die US-Regierung am Sonntag den regionalen Notstand aus.

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