Das britische Kartellamt ist der letzte Meilenstein bei Microsofts Übernahme von Activision Blizzard. Nach Zugeständnissen Microsofts scheint es nachzugeben.
Microsoft Activision
Vor dem Activision-Gebäude in Santa Monica, Kalifornien. Microsoft kommt dem Kauf des Videospiele-Riesen Activision Blizzard immer näher. - Richard Vogel/AP

Microsoft ist der Übernahme des Videospiele-Riesen Activision Blizzard einen grossen Schritt nähergekommen. Britische Wettbewerbshüter teilten am Freitag mit, dass ihre bisherigen Bedenken von Microsofts Zugeständnissen nach vorläufiger Einschätzung ausgeräumt werden.

Microsoft hatte unter anderem angeboten, Cloud-Gamingrechte für 15 Jahre an den Spielekonzern Ubisoft abzutreten. Die Blockade durch die britische Wettbewerbsaufsicht CMA ist die letzte Hürde für den Abschluss des Deals.

Einschränkung von Wettbewerb im Cloud-Gaming befürchtet

Die Kartellwächter befürchteten vor allem, dass der Kauf von Activision Blizzard den Wettbewerb beim Cloud-Gaming einschränken würde. Dabei laufen die Spiele auf Servern im Internet und werden auf die Geräte der Nutzer nur übertragen. Microsoft ist bereits stark in dem Geschäft.

Die CMA will nun noch beraten, bevor sie eine endgültige Entscheidung trifft. Microsoft und Activision Blizzard hatten ihre Frist für den Abschluss der Übernahme bis zum 18. Oktober verlängert. Man werde darauf zuarbeiten, bis dahin eine Genehmigung zu erhalten, betonte Microsoft-Manager Brad Smith am Freitag.

Übernahmeverfahren läuft seit Anfang 2022

Microsoft und Activision Blizzard hatten den damals rund 69 Milliarden US-Dollar schweren Deal Anfang 2022 angekündigt. Microsoft will sich mit dem Kauf von Activision Blizzard beliebte Videospiele wie «Call of Duty», «Overwatch» und «Candy Crush» sichern.

Eine anfängliche Befürchtung von Wettbewerbshütern war, der Konzern würde die Spiele danach nur noch auf seiner Xbox-Konsole und dem hauseigenen Cloud-Dienst anbieten. Im Zuge der Untersuchungen versprach der Konzern, die Spiele zehn Jahre lang auch für andere Konsolen wie Sonys Playstation oder Nintendos Switch sowie Cloud-Plattformen anderer Anbieter verfügbar zu machen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Call of DutyPlaystationMicrosoftOverwatchInternetUbisoftDollarGamingXbox