Rösti unterzeichnet Absichtserklärung für Direktzug nach London

Bundesrat Albert Rösti hat eine Absichtserklärung für eine direkte Zugverbindung zwischen der Schweiz und London unterzeichnet.

Bundesrat Albert Rösti
Bundesrat Albert Rösti arbeitet an einer direkten Zugverbindung nach London. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Albert Rösti hat erste Schritte für einen Direktzug nach London eingeleitet.
  • Am Donnerstag unterschrieb er eine Absichtserklärung.
  • Bevor das Projekt umgesetzt werden kann müssen noch einige Hürden bewältigt werden.

Bundesrat und Verkehrsminister Albert Rösti hat am Donnerstag in London eine Absichtserklärung für eine direkte Bahnverbindung zwischen der Schweiz und Grossbritannien unterzeichnet. Die Erklärung für eine verstärkte Bahnkooperation unterschrieb er mit seiner Amtskollegin Heidi Alexander.

Für Reisen zwischen den beiden Ländern bestehe ein grosses Bedürfnis, teilte das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) am Freitag mit.

Das zeige sich an den vielen Flugverbindungen. Nach Einschätzung des Bundes existiert darum das Potenzial für eine direkte Bahnverbindung.

Reisezeit soll attraktiver werden

Voraussetzung dafür ist den Angaben zufolge aber eine attraktive Reisezeit. Das Ziel sei eine direkte Verbindung mit einer Reisezeit von rund 5 bis 6 Stunden, hiess es beim Uvek auf Anfrage von Keystone-SDA.

Die Absichtserklärung sieht nun vor, dass beide Länder ihre Zusammenarbeit im internationalen Personenverkehr auf der Schiene ausbauen.

Rösti liess sich mit den Worten zitieren, dass eine direkte Bahnverbindung zwischen der Schweiz und Grossbritannien ein ambitioniertes Ziel sei. Das Memorandum schaffe die Grundlage für gemeinsame, konkrete Schritte.

Die Verbindung wäre ein starkes Signal für den internationalen öffentlichen Verkehr und die Beziehungen zum Vereinigten Königreich.

Mehrere Hürden für das Projekt

Mittelfristiges Ziel ist eine Direktverbindung nach London. Dabei sind den Angaben zufolge etliche Hürden zu überwinden, weil Grossbritannien nicht Mitglied des Schengen-Raums ist.

Deshalb müssten an den Ausgangsbahnhöfen in beiden Ländern zur Passagierkontrolle Abfertigungsterminals vorhanden sein.

Zudem ist für die Direktverbindung ein Abkommen zwischen der Schweiz, Frankreich und Grossbritannien nötig. Rösti will dem Bundesrat 2026 einen Richtungsentscheid unterbreiten.

Für den Betrieb der Verbindung seien keine staatlichen Subventionen vorgesehen, so das Uvek. Sie müsste durch ein Bahnunternehmen wirtschaftlich betrieben und durch Ticketverkäufe finanziert werden.

Damit stehe das Vorhaben nicht im Widerspruch zu den angekündigten Sparmassnahmen.

Kommentare

User #4898 (nicht angemeldet)

Mir macht weniger Sorgen wer nach London reist, als wer von London in die Schweiz reist. Daher bin ich nicht begeistert. Was meint Herr Jans dazu !.

User #678 (nicht angemeldet)

Lieber Herr Rösti, die SBB erhält Subventionen aus der Schweiz, die SNCF aus der EU und Frankreich und welches der vielen Bahnunternehmen soll für die letzten paar Meilen verantwortlich sein? Viel sinnvoller wäre es doch die vorhandenen Ressourcen zu nutzen und mit Frankreich und dem Vereinigten Königreich eine Umgehungstrasse um Paris zu bauen.

Weiterlesen

shmk abtreibung abtreibungsgegner
19 Interaktionen
«Schockierend»
trump wetter
421 Interaktionen
Auch bei uns

MEHR IN POLITIK

Palazzo Trevisan in Venedig
In Venedig
Friedrich Merz
4 Interaktionen
Aufnahme
Ines Schwerdtner
7 Interaktionen
Bedingungen
Nicht umgetauschte Banknoten Geldsegen
7 Interaktionen
712 Mio.

MEHR AUS GROSSBRITANNIEN

«Robin-Hood-Baum»
Urteil
Manchester United Kommentar
8 Interaktionen
Kommentar
Manchester United Europa League
8 Interaktionen
Europa-League-Jubel
Britischer Premierminister Keir Starmer
6 Interaktionen
Druck auf Putin