London kündigt Sanktionen gegen russische Schattenflotte an

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Grossbritannien,

Grossbritannien will Sanktionen gegen bis zu 100 russische Öltanker verhängen. Es handelt sich um das «bisher umfangreichste Sanktionspaket».

Britischer Premierminister Keir Starmer
Keir Starmer kündigt Sanktionen gegen Russlands Schattenflotte an. (Archivbild) - dpa

Grossbritannien erhöht mit einem Sanktionspaket gegen die sogenannte russische Schattenflotte den Druck auf Kremlchef Wladimir Putin, seinen Angriffskrieg in der Ukraine zu beenden.

Die britische Regierung werde bis zu 100 Öltanker sanktionieren, die ein Kernstück von Putins Schattenflotte bildeten und seit Anfang 2024 Fracht im Wert von mehr als 24 Milliarden Dollar befördert hätten, teilte die britische Regierung in der Nacht mit.

Premierminister Keir Starmer werde die Massnahmen heute bei einem Treffen der nordeuropäischen Joint Expeditionary Force (JEF) in der norwegischen Hauptstadt Oslo ankündigen.

Es handelt sich demnach um das «bisher umfangreichste Sanktionspaket». «Die von Putins Kumpanen gesteuerte Schattenflotte finanziert nicht nur den illegalen Krieg des Kremls in der Ukraine. Die Schiffe der Flotte sind auch dafür bekannt, durch ihr rücksichtsloses Vorgehen in Europa kritische nationale Infrastruktur zu beschädigen», heisst es zur Begründung der Massnahmen in der Mitteilung.

Sabotageakte und Bedrohungen

Zu der Flotte gehören Schiffe mit unklaren Eigentumsverhältnissen, die zum Teil nicht einmal versichert sind. Diese werden zum Beispiel dazu genutzt, den westlichen Preisdeckel für russische Ölexporte in Drittstaaten zu umgehen oder aus der Ukraine gestohlenes Getreide zu transportieren.

Im Januar hatten ausserdem mutmassliche Sabotageakte durch die sogenannte russische Schattenflotte an Kabeln und Leitungen in der Ostsee für Aufsehen gesorgt. Seitdem werden potenzielle Bedrohungen für die unterseeische Infrastruktur verstärkt überwacht.

Die Unterwasserinfrastruktur sei essenziell für Grossbritannien, da sie 99 Prozent der internationalen Telekommunikationsdaten und lebenswichtige Energielieferungen wie Strom, Öl und Gas transportiere, hiess es weiter.

Derzeit bereiten auch die Staaten der Europäischen Union ein neues Sanktionspaket vor. Auch dabei geht es Informationen der Deutschen Presse-Agentur zufolge um eine weitere Verschärfung des Vorgehens gegen die russische Schattenflotte für den Transport von Öl und Ölprodukten.

Kommentare

User #5461 (nicht angemeldet)

Gut so, wenn Europa zusammen hält und Putin die eiskalte Stirn bietet, gelingt der Frieden eher! Gewinnt Putin, gehen nur Kleinkrieg en masse los.

User #1131 (nicht angemeldet)

Auch diese wollen keinen Frieden und keine Verhandlungen!

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