AMD-Aktie setzt Höhenflug fort
Die Aktie des Chipherstellers AMD steigt weiterhin – der Kurs profitiert vom Rückenwind durch die Zusammenarbeit mit OpenAI.

Die Finanzmärkte erlebten einen aussergewöhnlichen Handelstag, als AMD die Zusammenarbeit mit OpenAI verkündete. Der Aktienkurs schoss binnen weniger Stunden um beeindruckende 37 Prozent in die Höhe, wie «Der Aktionär» berichtet.
Professionelle Anleger zeigten sich von der Nachricht derart beeindruckt, dass das Handelsvolumen auf das Dreifache des normalen Niveaus anstieg.
Diese massive Kapitalzuflüsse verdeutlichen das Vertrauen der Investoren in die strategische Neuausrichtung des Chip-Herstellers.
Der dramatische Kursanstieg katapultierte AMD in eine neue Bewertungsdimension und festigte die Position als zweitstärkster Player im KI-Segment.
Marktbeobachter sprechen von einem historischen Moment, der die Machtverhältnisse in der Halbleiterindustrie nachhaltig verändern könnte.
Umfang und Struktur des Milliardendeals zwischen AMD und OpenAI
Das Abkommen umfasst laut «Börse Express» die Bereitstellung von 6 Gigawatt leistungsstarker Instinct-Prozessoren für OpenAIs expandierende Rechenzentren. Der Produktionsstart der fortschrittlichen MI450-Chips ist für das zweite Halbjahr 2026 geplant und soll schrittweise ausgebaut werden.
Unternehmenschefin Lisa Su beziffert das Ertragspotenzial auf weit über 100 Milliarden Dollar über die gesamte Vertragslaufzeit. Diese Summe würde AMD zu einem der grössten Profiteure des globalen KI-Booms machen.

Ein besonderes Element der Vereinbarung sind die leistungsabhängigen Aktienoptionen für OpenAI im Wert von bis zu 160 Millionen Anteilen.
Diese innovative Vertragsgestaltung verknüpft die Interessen beider Partner und schafft zusätzliche Anreize für eine erfolgreiche Umsetzung.
Experteneinschätzungen und Kurszielanhebungen: Wie weit klettert die AMD-Aktie?
Jefferies reagierte umgehend mit einer Hochstufung von «Halten» auf «Kaufen» und hob das Kursziel von 170 auf 300 Dollar an. Diese Anpassung reflektiert die Überzeugung der Analysten, dass die AMD-Aktie von dem Deal langfristig überproportional profitieren wird.
Barclays folgte laut «Wallstreet Online» mit einer eigenen Kurszielerhöhung auf 275 Dollar, während Wells Fargo trotz positiver Grundstimmung vorsichtiger agierte. Die unterschiedlichen Bewertungen zeigen die Bandbreite möglicher Entwicklungsszenarien für den Halbleiter-Giganten auf.

Deutsche Bank Securities positionierte sich ebenfalls optimistisch, setzte jedoch mit 200 Dollar ein konservativeres Ziel an.
Risiken und kommende Bewährungsproben
Die grösste Herausforderung liegt in der fristgerechten Produktion der hochkomplexen KI-Prozessoren in der vereinbarten Qualität und Menge. AMD muss seine Fertigungskapazitäten erheblich ausbauen und gleichzeitig die technischen Anforderungen modernster Künstlicher Intelligenz erfüllen.
Die mögliche Anteilsverwässerung durch OpenAIs Aktienoptionen bereitet manchen Investoren Kopfzerbrechen. Sollten alle Leistungsziele erreicht werden, könnte dies die Beteiligungsquote bestehender Aktionäre spürbar reduzieren.
Der 4. November wird «Börse Express» zufolge zum Schlüsseldatum, wenn AMD seine Quartalsergebnisse präsentiert.