Stadt Luzern

ETH-Gutachten priorisiert Vollausbau beim Durchgangsbahnhof Luzern

Keystone-SDA Regional
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Luzern,

Ein neues Gutachten der ETH priorisiert den Vollausbau des Durchgangsbahnhofs Luzern und des Zimmerberg-Basistunnels 2 bis 2045.

DBL
Das ETH-Gutachten priorisiert den Vollausbau beim Durchgangsbahnhof Luzern. - Pressemeldung / Fotograf: Christoph Arnet

Ein am Donnerstag veröffentlichtes Gutachten der ETH stuft den Vollausbau des Durchgangsbahnhofs Luzern bis 2045 als vorrangig ein.

Auch der Zimmerberg-Basistunnel 2 zwischen Zürich und Zug erhält die höchste Priorität.

Das Gutachten «Verkehr 2045» wurde im Auftrag von Verkehrsminister Albert Rösti (SVP) vom ETH-Professor und Verkehrsforscher Ulrich Weidmann erstellt.

Rösti
Albert Rösti. - keystone

Anlass waren das Nein der Stimmbevölkerung zu Autobahnausbauten und die erwarteten Mehrkosten beim bereits beschlossenen Bahnausbau. Der Bahnhof Luzern ist nach Zürich und Bern der drittmeistfrequentierte Bahnhof der Schweiz, hiess es im Gutachten der ETH.

Er leide jedoch unter Engpässen und Platzmangel. Einspurstrecken im Zulauf, der nur zweispurige Gütschtunnel und zu kurze, nicht verlängerbare Perrons schränkten den Betrieb stark ein, so Weidmann.

Vollausbau soll Nord-Süd-Achse stärken

Ein Vollausbau des Durchgangsbahnhofs, zusammen mit dem Zimmerberg-Basistunnel 2, soll die Verbindung zwischen Zürich, Zug und Luzern stärken und die Nord-Süd-Achse beschleunigen.

«Der Kapazitätsgewinn verschafft Freiheitsgrade auf verschiedenen Strecken des Mittellandes, wo andere Projekte entfallen oder vereinfacht werden können», so der Gutachter.

Als erste Priorität gewichtet der Verkehrsexperte auch die Realisierung der Bahnstrecke zwischen Kägiswil OW und Bahnhof Sarnen zu einer Doppelspur durch die Zentralbahn AG. Diese soll unter anderem die Fahrplanstabilität auf der Linie Luzern-Meiringen verbessern.

Verschiebung des Halbstundentakts

Hingegen soll laut Gutachten der schnelle Halbstundentakt zwischen Luzern und Bern nach 2045 verschoben werden. Ferner schlägt Weidmann im Agglomerationsverkehr vor, auf den Ausbau der N14 zwischen Buchrain und Rütihof auf sechs Fahrspuren zu verzichten.

Zusätzliche Kapazitäten würden ohne Spurausbau «mit der Pannenstreifen-Umnutzung gewonnen», hiess es. Langfristig sollte die Option für einen Spurausbau offengehalten werden, da dieser nach 2045 nötig werden könnte, so der Verkehrsexperte.

Kritik an geplantem Veloparking

Das geplante Veloparking beim Bahnhof Luzern sei «im Kontext der Veloförderung gegeben», schrieb Weidmann. Das Projekt sei jedoch «eher grosszügig dimensioniert», sprich zu teuer.

Das Gutachten überprüfte und priorisierte rund 500 Projekte in der Höhe von 113 Milliarden Franken. Es ging dabei um Nationalstrassenvorhaben, Bahn- und Agglomerationsprojekte.

Kommentare

User #2588 (nicht angemeldet)

Wiederum eine unverständliche und falsche Priorisierung durch Gutachten/BR Rösti und Co: Ausbauten auf Strasse/Autobahn(en) und Schienen Alles Geld Nach Bern/Luzern/ZH und dann noch ein paar Fränkli für anderes: Eine vollkommen einseitige und realitätsfremde Planung !

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