Nvidia-Aktie im Sinkflug nach Boykott von China
Die Nvidia-Aktie steht unter Druck. China weist seine Tech-Unternehmen an, keine Chips des US-Riesen mehr zu kaufen und bestehende Bestellungen zu stornieren.

Peking hat Tech-Giganten wie Alibaba und ByteDance offiziell untersagt, neue Nvidia-Chips für KI-Anwendungen zu erwerben, berichtet «Ariva». Besonders betroffen ist die speziell für China entwickelte Variante RTX Pro 6000D, deren Verkäufe nun gestoppt werden müssen.
Die Massnahme soll Chinas Abhängigkeit von US-Halbleitern verringern und gleichzeitig heimische Marken wie Huawei fördern.
Nvidia boykottiert – Aktienkurs bricht ein
Marktexperten sehen im Boykott eine gezielte Reaktion auf die Restriktionen der USA beim Chip-Export nach China, führt «Finanzen.net» aus. Auch bereits entwickelte Modelle, darunter die H20-Chips, sind durch politische und technologische Unsicherheiten betroffen.
Nvidia wollte durch Anpassung seiner Produkte die US-Sanktionen umgehen und weiterhin im chinesischen Markt vertreten sein.
Politische Spannungen und Auswirkungen
Zusätzlich verstärkten chinesische Wettbewerbsbehörden den Druck: Sie werfen Nvidia Kartellrechtsverstösse im Zusammenhang mit der Mellanox-Übernahme vor, meldet «Bloomberg».
Diese Ermittlungen belasten den Kurs weiter und führen zu Umsatzeinbrüchen. Die Nvidia-Aktie verlor binnen 48 Stunden rund 2,6 Prozent und war damit der schwächste Wert im Dow Jones.

China setzt dabei konsequent auf die Entwicklung eigener Chip-Infrastrukturen. Unternehmen wie Huawei und Baidu investieren massiv in eigene KI-Beschleuniger, ergänzt «Der Aktionär».
Analysten zufolge will China damit technologische Souveränität erlangen und den Zugang zu US-Hardware weiter einschränken.