Die 99%-Initiative der Jungsozialen stösst auf grossen Gegenwind: Wichtige Teilnehmer aus Politik und Wirtschaft formieren sich gegen die Initiative.
99%-Initiative Juso
Ein überparteiliches Komitee bürgerlicher Politiker und der Wirtschaft lehnt die 99%-Initiative der Jungsozialisten als extrem schädlich ab. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/WALTER BIERI
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Das Wichtigste in Kürze

  • Gegen die 99%-Initiative hat sich eine breite Allianz aus Politik und Wirtschaft formiert.
  • Sie warnen vor zahlreichen Risiken und Überraschungen die die Initiative berge.
  • Am Schlimmsten sei die Initiative für KMU, Startups und Familienbetriebe.

Eine breite Allianz aus Politik und Wirtschaft bekämpft die 99%-Initiative der Jungsozialisten (Juso). Die Initiative wolle neue Steuern auf Kapitaleinkommen einführen. Das treffe vor allem KMU, Hauseigentümer, Landwirte, Kleinanleger und Startups.

Warnung vor zahlreichen Überraschungen

Das überparteiliche Komitee aus SVP, FDP, Liberalen, der Mitte, Grünliberalen und Wirtschaftsverbänden legt heute Donnerstag um 10.00 Uhr vor den Medien seine Argumente dar.

Die Initiative der Jusos sei ein faustdicker Schwindel, der die Unternehmen schwäche. Den Jungsozialisten gehe es mit ihrer Initiative darum, mehr Geld umzuverteilen. Die Initiative berge zahlreiche Risiken und könne böse Überraschungen bringen.

Auch Kapitaleinkommen in Privatbesitz wären betroffen

Betroffen seien breite Kreise selbst dann, wenn der Schwellenbetrag für die Zusatzsteuer bei 100'000 Franken läge. Entscheidend sei zudem, dass die Initiative auch unter dem noch zu definierenden Schwellenwert ihre Wirkung entfalte, so das Komitee.

Juso Initiative
Die 99-Prozent-Initiative wurde von den Jungsozialen (Juso) ins Leben gerufen. - keystone

So seien bisher steuerfreie Kapitaleinkommen in Privatbesitz in Zukunft voll zu versteuern. Diese neue Steuer betreffe beispielsweise alle Kleinanleger. Die Rechnung sei einmal mehr vom Mittelstand und von den Unternehmen zu berappen.

Gravierend für Familienbetriebe, KMU und Startups

Besonders betroffen seien die KMU und mittelständische Familienbetriebe. Neu müssten Unternehmer von Klein- und Mittelbetrieben zusätzlich zu den Gewinn- und Vermögenssteuern auch noch ihre Dividende als Einkommen versteuern.

Gravierend seien auch die Auswirkungen auf Startups und Betriebsübergaben. Die Steuerinitiative setze falsche Anreize und verteuere Nachfolgeregelungen. Die Vorlage sei damit eine der unternehmerfeindlichsten seit Jahren. Sie gefährde Wohlstand und Arbeitsplätze.

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