Wir sollten diesen Lügen nicht mehr glauben!
Das Wichtigste in Kürze
- Sam Urech aus dem Zürcher Oberland ist Halleluja-Kolumnist auf Nau.ch.
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Es passierte vor einigen Jahren in Südafrika. Meine Frau und ich erreichten mit dem Reisebus eine Hotelanlage. Am Tor begrüssten uns Hunde und eine Giraffe.
Diese junge Giraffe rannte gemeinsam mit den Hunden freudig dem Bus hinterher. Als wir ausstiegen, tänzelte sie um uns herum.
Erstaunt über ihr Verhalten fragten wir nach, was da los sei. Nun, die Giraffe war alleine unter Hunden aufgewachsen und meinte mittlerweile, sie sei ein Hund.
Sein, was man glaubt zu sein
Bei uns Menschen ist es ähnlich: Wir sind, was wir zu sein glauben. Wurde uns in unserer Kindheit hundertmal mitgeteilt, wir seien wertlos, begannen wir, es als wahr zu betrachten.
Vielleicht waren es Worte der Eltern, vielleicht Vernachlässigung, vielleicht das Verhalten unserer Mitschüler, das dafür sorgte, dass wir uns so fühl(t)en.
«Du schaffst das nicht. Du bist zu schwach, zu hässlich, zu dumm.» Schon beeindruckend: Da ist man längst erwachsen, und doch eitern jahrzehntealte Lügen?
Lügen rauben die Identität
Falls Sie solche unwahren Dinge in Ihrer Kindheit zu hören und fühlen bekamen, haben Sie möglicherweise verlernt, zu wissen, wie wertvoll Sie sind.
Die Folge dieser Lügen ist meist Selbstlimitierung und Minderwert, was uns wie Steine an den Beinen klebt.
Es gibt Menschen, die werden dadurch angespornt. Sie wollen es der Welt erst recht beweisen! Sie definieren sich über ihre Leistung und glauben so, ihren Wert zu steigern.
Das Problem: Lügen verschwinden nicht so leicht. Will man Limitierung mit Leistung bekämpfen, wird es immer noch mehr Leistung brauchen – ein Fass ohne Boden.
Psychologie und Gebet
Es gibt tolle psychologische Methoden, wie Sie aus dieser Teufelsspirale rausfinden. Hoffentlich werden Sie dadurch in die Freiheit geführt.
Für mich persönlich der effektivste Weg, Lügen zu entlarven und meine Identität zu erkennen: Mit Gott darüber reden.
Ja, denn die Wahrheit über mich finde ich bei meinem Schöpfer. Er hat mich geformt, Leben in mich gehaucht und aufregende Pläne für mein Leben geschmiedet.
Völlig egal, ob ich aus Liebe gezeugt wurde, ein Unfall war, vielleicht die Folge eines One-Night-Stands oder gar einer Vergewaltigung. Total egal, was Menschen über mich reden und was sie mir raubten.
Wertvoll und endlos geliebt
Bitte glauben Sie daran, was die Bibel über Sie sagt: Sie sind wertvoll und von Gott und seinem Sohn Jesus Christus endlos geliebt.
Bei Jesus fliessen Freudentränen, wenn er an Sie denkt. Sie sind kein Zufall. Sie sind nicht falsch. Sie sind keine Enttäuschung. Sie sind ein Meisterwerk!
Gott ist nicht mit allem happy, was ich tue. Aber er ist grenzenlos begeistert, wer ich bin: Sein Kind!
Sind Sie wirklich ein Kind Gottes?
Leider gerät dies in meinem Alltag oft in den Hintergrund. Und sofort klopfen sie an, die Lügen aus vergangenen Zeiten.
Um da wieder klar zu sehen, braucht es keine Leistung von mir, kein Kämpfen. Es ist nur eine ruhige Minute nötig, in der ich Jesus frage, was er für mich empfindet.
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Zum Autor:
Sam Urech ist 37-jährig, verheiratet und Vater von zwei Buben. Mit seiner Familie besucht er die Freikirche FEG Wetzikon. Sam ist selbständiger Kommunikationsberater und in Ausbildung zum Seelsorger.
Er liebt seine Familie, Gimmelwald, Schwarzmönch Black Ale, den EHC Wetzikon, Preston North End und vor allem Jesus Christus. Sam schreibt wöchentlich auf Nau.ch über seine unverschämt altmodischen Ansichten. Wenn Sie hier klicken, finden Sie alle seine Halleluja-Kolumnen.
Fragen oder Anregungen? Sie erreichen Sam via samurech.ch