Christen beten zu ihrem Papa im Himmel. Schwierig für den, der beim Gedanken an seinen Vater Schmerz empfindet. Willkommen beim «Wort zum Freitag».
Sam Urech besucht die Freikirche FEG Wetzikon.
Sam Urech besucht die Freikirche FEG Wetzikon. - Nau.ch
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Das Wichtigste in Kürze

  • Sam Urech aus dem Zürcher Oberland ist Halleluja-Kolumnist auf Nau.ch.
  • Sind Sie seiner Meinung? Eher nicht? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar.
  • Den Autor erreichen Sie per E-Mail unter sam@hisam.ch.

Ich hoffe innig, dass der Gedanke an Ihren Papa Glückshormone freisetzt. Dass Sie eine tolle Beziehung zu ihm pflegen und er Sie von Herzen liebt.

Falls dies zutrifft, möchte ich Sie bitten, sich den Gott der Bibel wie Ihren Vater vorzustellen. Wie Ihren Daddy, einfach noch tausendmal liebevoller, interessierter, fördernder, treuer und grosszügiger. Wow!

Was löst der Gedanke an Ihren Vater bei Ihnen für Gefühle aus?

Es tut mir sehr leid!

Über Facebook schrieb mir eine junge Frau, sie habe lange an einen strafenden Gott geglaubt, weil ihr leiblicher Vater böse war. Sie hatte als Kind Angst vor ihm, selbst noch als Teenager. Entsprechend fürchtete sie sich auch vor Gott. So traurig!

Eine andere Person wurde von ihrem Vater in frühen Kindesjahren verlassen. Fortan wollte er kaum mehr etwas mit ihr zu tun haben und die wenigen Treffen endeten nach Beschimpfungen tränenüberströmt.

Falls es Ihnen ähnlich ergeht, möchte ich Ihnen zurufen, dass es mir sehr leidtut. Es ist traurig, dass Ihnen Ihr Vater nicht Liebe und Wertschätzung entgegenbringt und dass er nicht aufgeräumt hat, was ihn daran hindert.

Mein Mitgefühl hilft Ihnen nicht weiter. Was sollen Sie tun? Eine leider naheliegende Möglichkeit wäre, den Gott der Bibel zu ignorieren und nichts mit ihm tun haben zu wollen. Er sei ja schliesslich wie Ihr Vater, also soll er Ihnen fernbleiben.

Welches Bild haben Sie von Ihrem Vater?
Welches Bild haben Sie von Ihrem Vater? - AdobeStock

Kein böser, sondern ein liebevoller Gott

Ein anderer Weg: Sie entscheiden sich doch, an diesen Gott zu glauben, projizieren aber Ihren Vater in Ihre Vorstellung von Gott und glauben dadurch an einen schrecklichen Herrscher, der Sie plagt und verletzt. So traurig! Bitte nicht.

Eine weitere Möglichkeit ist, dass Sie Gott die Chance geben, Ihnen zu zeigen, was für ein liebevoller Vater er ist. Dass Sie ihm die Gelegenheit erteilen, Ihnen all das zu schenken, was Ihnen Ihr leiblicher Vater vorenthalten hat.

Aber wie soll das passieren? Ein Gott, den man nicht sieht, nicht anfassen kann: Wie kann mir dieser Gott irgendetwas zeigen oder gar schenken?

Was der Glaube in mir bewirkt

Diese Kolumne ist keine Betriebsanleitung zu Ihrem Glück. Ich möchte Ihnen aber erzählen, woran ich glaube: Wenn ich mich entscheide, daran zu glauben, dass Jesus Christus als Sohn Gottes an Weihnachten auf die Welt kam, um für meine Verfehlung zu sterben, werde ich zum Kind Gottes.

Durch meinen Glauben an Gott empfange ich nun mehr Liebe, als mir Menschen geben könnten. Der Glaube an den Gott der Bibel trägt mich durch Verzweiflung, durch Wut, durch Hoffnungslosigkeit und durch Angst.

Vor allem aber bekräftigt mich dieser Glaube, dass Gott ein guter Vater ist. Warum ist er gut? Weil er mich bedingungslos liebt, weil er das Beste für mich will. Weil er sich darüber freut, wie ich bin – selbst wenn ich versage.

Zum Autor:

Sam Urech ist 36-jährig, verheiratet und Vater von zwei Buben. Mit seiner Familie besucht er die Freikirche FEG Wetzikon. Sam hat viele Jahre beim Blick als Sportjournalist gearbeitet und ist heute Inhaber der Marketingagentur «ratsam».

Er liebt seine Familie, seine Kirche, Guinness, Fussball, Darts, den EHC Wetzikon, Preston North End und vor allem Jesus Christus. Sam schreibt wöchentlich auf Nau.ch über seine unverschämt altmodischen Ansichten. Hier finden Sie alle seine Halleluja-Kolumnen.

Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie Sam eine E-Mail: sam@hiSam.ch.

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