Zoff mit Nachbar: Aargauer Familie droht wegen Hund der Auszug
Ein Nachbar sorgt dafür, dass einer Aargauer Familie die Haltebewilligung für ihren Hund entzogen wird. Diese steht nun vor einem grossen Dilemma.

Das Wichtigste in Kürze
- Eine Familie, die ihre Wohnung mietet, hat die Haltebewilligung für ihren Hund verloren.
- Ein Nachbar hatte das Tier mehrfach bei der Verwaltung gemeldet.
- Die Besitzerin bestreitet, dass der Yorkshire Terrier aggressiv oder problematisch sei.
Seit gut einem Jahrzehnt bewohnt eine Frau mit ihren beiden Töchtern eine Parterrewohnung im Aargau. Probleme gab es laut ihr nie – weder mit Nachbarn noch mit der Verwaltung. Zumindest bis vor Kurzem.
Denn vor zwei Jahren ist ein neuer Nachbar eingezogen. «Der Nachbar ist schon seit seinem Einzug an meiner Parterrewohnung interessiert», behauptet die Mutter gegenüber «20 Minuten».
Vor anderthalb Jahren wurde die Familie dann um den Yorkshire Terrier «Snoopy» erweitert – mit Bewilligung der Verwaltung.
Der neue Nachbar scheint jedoch etwas gegen den Hund auszusetzen zu haben: Mehrfach meldete er ihn der Verwaltung. Er störe die gesamte Nachbarschaft, sei gefährlich und bissig.
Anschuldigungen falsch?
Die Frau bestreitet die Vorwürfe. Snoopy habe nie jemanden gebissen oder attackiert, sagt sie. Auch ein Versuch, den Streit konstruktiv zu lösen, sei bereits gescheitert: «Er blockte sofort ab.»

Anschliessend habe der Nachbar Briefe an andere Mieter verschickt, um Unterschriften gegen den Yorkshire Terrier zu sammeln. Jetzt ist die Bewilligung für den Hund weg.
Heisst konkret: Snoopy muss entweder weg oder die Familie raus aus ihrer Wohnung.
«Ich schlafe nicht mehr, wir sind fix und fertig», hält die Mutter gemäss «20 Minuten» fest. Eine Stellungnahme des Nachbarn gibt es nicht.
Auch die Verwaltung hält sich mit Äusserungen zu dem konkreten Fall zurück. Der Mieterverband Zürich empfiehlt in derartigen Fällen, bei der Verwaltung die genaue Begründung für den Entzug der Bewilligung zu erfragen. Hält man diese für ungerecht, solle man rechtliche Schritte in Betracht ziehen.