USA: Nachbar erschiesst Bub (11) – wegen Klingelstreich

Simon Binz
Simon Binz

USA,

Die Freude am Klingelstreich ist bei Jugendlichen in den USA wegen Social Media neu entfacht. Jetzt hat die Challenge einen 11-Jährigen das Leben gekostet.

Klingelstreich USA Tiktok
Ein Klingelstreich hat einen 11-Jährigen in den USA das Leben gekostet (Symbolbild). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Klingelstreich mit seinen Freunden ist für einen 11-Jährigen tödlich geendet.
  • Der Mann im Haus zog eine Pistole und eröffnete das Feuer auf die Gruppe.
  • Der tragische Fall ereignete sich in Houston (Texas) – der Täter ist noch auf freiem Fuss.

Ein harmloser Klingelstreich endete in Houston (Texas) tödlich: Ein 11-Jähriger wurde in der Nacht auf Sonntag erschossen, nachdem er gemeinsam mit anderen Kindern beim Nachbarn geläutet und die Flucht ergriffen hatte. Der Mann im Haus zog eine Pistole und eröffnete das Feuer auf die Gruppe.

Nur einen Häuserblock entfernt fanden die Einsatzkräfte den Buben – schwer verletzt, getroffen von einer Kugel in den Rücken. Am Sonntag erlag er im Spital seinen Verletzungen.

Hast du als Kind auch Klingelstreiche gemacht?

Der mutmassliche Schütze wurde zunächst befragt, aber wieder freigelassen. Die Polizei stellte seine Waffe sicher. Ermittler werten derzeit Videos aus, auch Aufnahmen, die die Kinder selbst gemacht hatten.

Eine Mordanklage gilt als wahrscheinlich. Mordermittler Michael Cass erklärte, es sehe nicht nach Notwehr aus, die Schüsse seien nicht einmal in der Nähe des Hauses gefallen.

Nicht der erste Vorfall

Der Fall ist kein Einzelfall. Bereits Mitte August hatte ein 58-Jähriger in Frisco bei Dallas auf drei Jugendliche geschossen, die Klingelstreiche machten. Er traf ihr Auto – nur durch Glück wurde niemand verletzt.

Der Mann sitzt in Haft und muss sich wegen dreifacher schwerer Körperverletzung verantworten: ihm drohen bis zu 20 Jahre Gefängnis.

Auch in anderen US-Bundesstaaten kam es zu Gewalttaten im Zusammenhang mit der sogenannten «Ding Dong Ditch»-Challenge. Im Mai starb in Virginia ein 18-Jähriger, während er einen Streich für TikTok filmte.

In Kalifornien rammte 2020 ein Mann absichtlich das Auto von drei Jugendlichen, die ihn zuvor geärgert hatten – alle drei starben, der Täter erhielt 2023 lebenslange Haft.

Polizei warnt vor Trend

Die Polizei in den USA warnt inzwischen eindringlich vor dem Comeback des alten Klingelstreichs als Social-Media-Trend. Was wie ein harmloser Spass wirke, könne tödlich enden oder ins Gefängnis führen, heisst es etwa von Beamten in Indiana.

Besonders drastisch formulierte es Sheriff Mike Chitwood aus Florida: «Das ist eine gute Methode, um erschossen zu werden – vor allem hier bei uns.»

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Kommentare

User #4466 (nicht angemeldet)

Gute habe ich das Klingelspiel mindestens 400 mal überlebt!

User #3930 (nicht angemeldet)

WAS sollen die Zensuren?!!

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