Wegen Coronavirus haben Skigebiete halb leere Pisten
Am ersten Wochenende nach den Feiertagen bleiben viele Skipisten wegen des Coronavirus halb leer. Vor allem im Berner Oberland blieben die Gäste aus.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Skigebiete in der Schweiz bleiben nach den Feiertagen halbleer.
- Der grösste Einbruch im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet das Berner Oberland.
Anfang Dezember zoffte sich Europa um die Öffnung der Skigebiete. Die meisten EU-Länder wollten den Start der Skisaison wegen des Coronavirus – wenn überhaupt – auf Januar verschieben. Doch die Schweiz wehrte sich dagegen und blieb dabei: Skifahren war auch während den Festtagen möglich.
Doch Normalbetrieb herrscht auch in den Schweizer Bergen nicht. Die Gastrobetriebe bleiben wegen der Massnahmen gegen das Coronavirus geschlossen, Verpflegung gibt es nur zum Mitnehmen. Somit fehlt den Skifahrern die Möglichkeit, sich über Mittag aufzuwärmen.
Leichter Rückgang in Graubünden
In Graubünden scheint die Freude am Skifahren durch die Pandemie am wenigsten getrübt worden zu sein.
«Wir verzeichnen im Vergleich zum Vorjahr zu diesem Zeitpunkt keinen markanten Unterschied und befinden uns nur leicht hinter den Vorjahreszahlen.» So beschreibt Sprecherin Martina Calonder die Lage in Laax. Die Wetter- und Schneeverhältnisse seien dabei über diesen Zeitraum vergleichbar stabil.

Das Gebiet Arosa Lenzerheide verzeichnete zwar eine schwache Auslastung von unter 50 Prozent. Doch im Vergleich zum Vorjahr sei das lediglich ein Minus von 5 Prozent. Das schreibt Peter Engler, CEO der Lenzerheide Bergbahnen AG, auf Anfrage.
Man spüre weiterhin eine Zurückhaltung bei einer grossen Anzahl Personen. Die anwesenden Gäste seien aber durchaus zufrieden, auch über die Umsetzung der Sicherheitsvorkehrungen.
Leere Pisten wegen Coronavirus im Berner Oberland
Im Berner Oberland sind deutlich weniger Skifahrer unterwegs, als letztes Jahr, schreibt Matthias Werren von «Lenk Bergbahnen». «Ähnlich wie während den Festtagen blieb ein grösserer Teil der Tagestouristen auch letzten Samstag und Sonntag aus.»
Im Vergleich zu ähnlichen Wochenenden im Vorwinter habe es rund 25 Prozent weniger Gäste gehabt.
Vor allem ausländische Gäste fehlen
Im Walliser Saastal zähle man «auf eine sehr treue Schweizer Gästestruktur», schreibt Mattia Storni von der Saastal Tourismus AG. «Aber natürlich fehlt eine grosse Anzahl von Kunden aus dem Ausland. Im Januar besuchen uns in der Regel auch viele Gruppen. Die Reservation von Gruppenunterkünften ist allerdings verständlicherweise eingebrochen.»