Die Schweizer Seilbahnen haben einen harzigen Saisonauftakt hingelegt. Landesweit sank der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 26 und die Gästezahl um 15 Prozent.
Seilbahnen Wintersaison Maskenpflicht
Die Seilbahnen engagieren sich ebenfalls im Kampf gegen das Coronavirus (Archivbild). - sda - KEYSTONE/ALESSANDRO DELLA BELLA
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Coronavirus vermiest den Schweizer Seilbahnen den Saisonauftakt.
  • Die meisten mussten einen Rückgang bei Gästen und Umsatz hinnehmen.

Die Schweizer Seilbahnen haben einen harzigen Saisonauftakt hingelegt. Immerhin waren drei Viertel der Skigebiete offen. Die allermeisten beklagen aber einen Rückgang bei Umsatz und Gästen. Landesweit sank der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 26 und die Gästezahl um 15 Prozent.

Normalerweise erzielen die Seilbahnen bis nach den Festtagen rund 30 Prozent ihrer Gesamtumsätze, wie ihr Branchenverband Seilbahnen Schweiz aufgrund seiner Monitorings am Mittwoch schreibt.

Fehlende Planungssicherheit und ein erheblicher Mehraufwand für die Schutzkonzepte setzten den Betreibern zu.

Schliessungen in Zentral- und Ostschweiz

Ab dem 22. Dezember mussten sie sich die Schutzkonzepte von den Kantonen bewilligen lassen. Die Gästezahl in geschlossenen Fahrzeugen wie Gondeln ist auf zwei Drittel der Kapazität begrenzt.

Eine kantonale Bewilligung gab es nur, wenn die medizinische Versorgung ausreichend war und die epidemiologische Lage es zuliess. In den Skigebieten der Zentral- und Ostschweiz kam es zu Schliessungen.

Die international ausgerichteten und grossen Wintersportdestinationen im Wallis, in Bern und in Graubünden hatten Umsatzeinbrüche von 40 bis 60 Prozent. Auch Gebiete mit vielen Tagesgästen verzeichneten Verluste.

Einzig die Waadtländer und Freiburger Alpen profitierten von den besseren Schneeverhältnissen als im Vorjahr. Dass die Restaurants entlang der Pisten in den meisten Westschweizer Kantonen offenblieben, trug hierzu bei.

Bewährte Schutzkonzepte

Insgesamt vermochte der Anstieg der Gästezahlen um ein Drittel im milden und sonnigen November die Verluste des Beginns der Wintersaison nicht zu kompensieren.

Für den Branchenverband bewährten sich die Schutzkonzepte. Die Gäste hätten sie gut akzeptiert. Der Verband zeigte sich überzeugt, dass der Skibetrieb im Verlauf des Winters möglich bleibt. Entscheidend seien die Monate Februar und März, wo die Bergbahnen während der Sportferien die Hälfte ihrer Einnahmen erwirtschaften.

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