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Viele finden schon Mini-Prämienerhöhung «nicht verkraftbar»

Simon Ulrich
Simon Ulrich

Bern,

Laut Umfrage kann die Mehrheit der Schweizer eine Prämienerhöhung von 4 bis 5 Prozent nicht verkraften. In Romandie und Tessin ist der Unmut besonders gross.

Prämienerhöhung
Die Prämienerhöhung für 2026 dürfte laut Comparis im Durchschnitt 4 Prozent betragen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Krankenkassenprämien steigen 2026 voraussichtlich um über vier Prozent.
  • Laut Comparis-Umfrage findet die Mehrheit einen Anstieg von 4-5 Prozent als nicht tragbar.
  • Viele denken bei höheren Prämien über Kassen- oder Modellwechsel nach.

Heute gibt der Bundesrat die Krankenkassenprämien für 2026 bekannt. Erwartet wird ein Anstieg von über vier Prozent. Weniger stark als in den Vorjahren, aber für viele Haushalte trotzdem eine schwere Belastung.

Eine repräsentative Umfrage von Comparis zeigt: 57 Prozent der Erwachsenen in der Schweiz halten eine Erhöhung von vier bis fünf Prozent für «nicht verkraftbar».

Das gilt besonders für die Romandie und das Tessin: Dort gaben 65 bzw. 76 Prozent der Befragten an, eine solche Mehrbelastung nicht tragen zu können.

Comparis-Krankenkassenexperte Felix Schneuwly sagt: «Besonders für Personen, die knapp über der Grenze zur individuellen Prämienverbilligung sind, wird der weitere Prämienanstieg schmerzhaft.»

Schon kleine Aufschläge schmerzen

Ein Viertel der Befragten findet sogar schon 1 Franken mehr pro Monat untragbar. Bei einer Erhöhung von bis zu 20 Franken würden 38 Prozent einen Wechsel von Kasse, Modell oder Franchise prüfen. Bei 21 bis 50 Franken wären es weitere 20 Prozent.

Die aktuelle Durchschnittsprämie liegt bei 378 Franken. Ein Anstieg um 4 Prozent entspräche rund 19 Franken pro Monat.

Grenze bei fünf bis neun Prozent des Einkommens

36 Prozent der Befragten denken über einen Wechsel nach, wenn die Prämien mehr als fünf Prozent des Haushaltseinkommens ausmachen. Weitere 29 Prozent setzen ihre Schmerzgrenze zwischen fünf und neun Prozent.

Nur 35 Prozent akzeptieren, mehr als zehn Prozent des Einkommens für die Grundversicherung auszugeben.

Bereitet dir der Anstieg der Krankenkassenprämien Sorgen?

Schneuwly betont, dass die Gesamtausgaben für Gesundheit zwischen 2003 und 2022 relativ stabil blieben: von 11,1 auf 11,3 Prozent des Einkommens. Auch mit den jüngsten Prämienanstiegen liegt der Anteil heute bei 12,5 Prozent.

Problematisch sei demnach «der immer grössere Anteil der Grundversicherung an dieser relativ stabilen Gesamtbelastung», so Schneuwly.

Anspruch auf Prämienverbilligung prüfen

Der Experte rät: «Neben einem Kassen- oder Modellwechsel sollten einkommensschwache Personen unbedingt prüfen, ob sie Anspruch auf eine individuelle Prämienverbilligung haben.» In einigen Kantonen müssen Betroffene selbst aktiv werden.

Kommentare

User #2812 (nicht angemeldet)

Die Armut ist sehr gross im "reichsten" Land der Welt. LOL.

User #5266 (nicht angemeldet)

Wohin soll das noch führen? Gesundheit wird zum Luxusgut für Reiche und die Politik tut nichts dagegen. Wir werden kränker und sollen länger arbeiten. Denkt mal nach...

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