Krankenkasse

Ein Drittel der Bevölkerung will Krankenkasse wechseln

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Bern,

Die steigenden Krankenkassenprämien treiben viele Schweizer zum Anbieterwechsel. Besonders betroffen: die italienischsprachige Schweiz.

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Knapp 40 Prozent der Schweizer Bevölkerung nehmen trotz des stetigen Ausbaus Lücken im obligatorischen Schutz wahr. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Drittel der Schweizer Bevölkerung möchte die Krankenkasse wechseln.
  • Bei den Altersklassen führen die 50- bis 59-Jährigen mit einer Wechselrate von 25 Prozent.
  • Besonders oft wollen Menschen aus der italienischsprachigen Schweiz wechseln.

Rund ein Drittel der Bevölkerung beabsichtigt für das kommende Jahr wegen steigender Versicherungskosten einen Wechsel der Krankenkasse.

Trotz der hohen Prämien lehnt eine Mehrheit die Reduktion von Leistungen der Grundversicherung ab. Dies ergaben zwei Umfragen von Vergleichsportalen.

Bei der Wechselbereitschaft bestehen grosse Unterschiede bei den Regionen und Altersklassen. Das schreibt das Vergleichsportal bonus.ch am Dienstag in einer Mitteilung. So beabsichtigen zwei Drittel der italienischsprechenden Schweizer einen Wechsel.

Bei den Altersklassen seien die 50- bis 59-Jährigen mit einer Wechselrate von 25 Prozent führend. Rund ein Drittel der Schweizerinnen sei zudem sogar bereit, ganz auf die Krankenversicherungspflicht zu verzichten.

Weiterhin Lücken im obligatorischen Schutz

Knapp 40 Prozent der Schweizer Bevölkerung nehmen trotz des stetigen Ausbaus Lücken im obligatorischen Schutz wahr. Das heisst es in einer Mitteilung des Vergleichsdiensts Comparis.

Die Idee, die Grundversicherung auszudünnen und Leistungen in Zusatzversicherungen auszulagern, stosse trotz der hohen Prämien erst recht auf Ablehnung. Dies sei ein «Dilemma», denn niemand möchte verzichten und niemand möchte mehr bezahlen.

78,8 Prozent der Befragten hätten bereits mindestens eine Zusatzversicherung für sich abgeschlossen, so Comparis weiter.

Angesichts der gefühlten Defizite bei der Grundversicherung wolle fast die Hälfte (47,5 Prozent) der Befragten den Schutz ausbauen.

Die Zusatzleistung für Spital-Komfort werde insgesamt am wichtigsten bewertet. Damit zeige sich ein «typisches Wohlstandsphänomen».

Es sei nicht mehr die Frage, dass man überhaupt gesund werde, sondern mit welchem Komfort. «Die Spitäler haben auf dieses Bedürfnis mit dem Ausbau des Hotelkomforts reagiert», heisst es weiter.

Alternativmedizin und Zahnbehandlungen als Zusätze beliebt

An zweiter Stelle folgten alternative Heilmethoden wie Naturheilkunde und Homöopathie. Danach kämen Leistungen wie Brillen und Kontaktlinsen.

Die Wichtigkeit von Zuschüssen für Zahnbehandlungen belege den vierten Platz. Die Bedeutung steige mit zunehmendem Alter.

Die repräsentative Befragung von Comparis.ch wurde durch das Marktforschungsinstitut Innofact diesen Juni bei 1029 Erwachsenen in allen Schweizer Regionen durchgeführt.

Wechselst du nächstes Jahr deine Krankenkasse?

An der Umfrage von bonus.ch nahmen im Mai 2025 mehr als 4500 Nutzerinnen und Nutzer der Webseite teil.

Kommentare

User #4792 (nicht angemeldet)

Die Leistung ist ja die selber, gesetzlich... Also spielt beim Preis leistungs Verhältnis nur der Preis eine Rolle.

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