Haushalte leiden gemäss Prognose mehr ohne Sparpaket als mit

Keystone-SDA
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Bern,

Wird der Bundeshaushalt bis 2029 nicht deutlich entlastet, droht 2027 eine Mehrwertsteuererhöhung um 0,8 Prozentpunkte – mit spürbaren Nachteilen.

Schweizer Franken
Ohne eine Entlastung des Bundeshaushalts bis 2029 wäre ab 2027 eine Mehrwertsteuererhöhung um 0,8 Prozentpunkte nötig. (Archivbild) - depositphotos

Wird der Bundeshaushalt bis 2029 nicht um mehrere Milliarden Franken entlastet, wäre eine alternative Gegenfinanzierung nötig. Der Mehrwertsteuersatz müsste im Jahr 2027 um rund 0,8 Prozentpunkte erhöht werden – mit negativen Folgen für Haushalte und Unternehmen.

Das zeigt eine am Freitag vom Bundesrat veröffentlichte Studie des Wirtschaftsprognoseinstituts BAK Economics, die im Auftrag der Eidgenössischen Finanzverwaltung (EFV) erstellt wurde. Der Vergleich zwischen Entlastungspaket und Steuererhöhung zeigt laut den Autoren, dass die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen ohne Sparpaket kurz- und mittelfristig schlechter wären als mit.

Prognose sieht bis 2036 Rückgang bei BIP und Beschäftigung

Demnach nähme sowohl das Bruttoinlandprodukt (BIP) als auch die Beschäftigung stärker ab, wenn keine Entlastungsmassnahmen getroffen würden. Zudem läge aufgrund der notwendigen Mehrwertsteuererhöhung das allgemeine Preisniveau höher. Bis ins Jahr 2036 rechnen die Wirtschaftsprognostiker mit einer Differenz von knapp 0,9 Prozent.

«Damit verbunden sind höhere Inflationsraten, die die Kaufkraft der privaten Haushalte schmälern», heisst es in der Zusammenfassung der Studie. Besonders betroffen wären Haushalte mit tieferen Einkommen, da diese eine höhere Konsumquote aufwiesen. Insgesamt trügen die privaten Haushalte und Unternehmen die negativen Folgen.

Die Studie im Auftrag des Bundes stützt also den von der Landesregierung vorgezeichneten Weg. Basis für die Prognose sind Simulationsrechnungen mit dem BAK-Makromodell und dem Finanzhaushaltsmodell des Bundes. Laut den Autoren handelt es sich um «konsistente Berechnungen».

Kommentare

User #5449 (nicht angemeldet)

Was will man? Die Gesellschaft wird immer älter, die meisten Kosten verursacht ein Mensch ab 80. und viele junge Menschen rennen regelmässig zum Arzt, nur um sicherzustellen, dass sie gesund sind. Kommen schliesslich die psychischen Erkrankungen dazu, die bis in die 90er nur marginal ein Thema waren. Heute gehört es einfach dazu, sich wegen Erschöpfung, Burnout etc. behandeln zu lassen. All das kostet halt.

User #3608 (nicht angemeldet)

Beginnt mal alle die Auslandhilfen zu reduzieren. Geld wäre mehr als genug da, nur werden sie falsch eingesetzt!

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