SVP mit «blindem Vertrauen» in Jordan – SP gegen «Erbmonarchie»

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Bern,

Nationalbankpräsident Thomas Jordan tritt zurück und die politischen Reaktionen sind gemischt.

Thomas Jordan Schweizerische Nationalbank
Thomas Jordan, Präsident der Schweizerischen Nationalbank, tritt zurück. (Archivbild) - Keystone

Die SVP hat mit Bedauern auf den Rücktritt von Nationalbankpräsident Thomas Jordan reagiert. Bei ihr habe er «fast blindes Vertrauen genossen». Die SP kritisierte die «Erbmonarchie» bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Die Grünliberale Partei (GLP) attestierte Jordan solide Arbeit.

Für die Nachfolge wünschte sich die SVP eine ähnliche Persönlichkeit wie Jordan, wie Fraktionschef Thomas Aeschi am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte. Der Zuger Nationalrat und Präsident der nationalrätlichen Wirtschaftskommission hielt fest: «Er war ein Garant für die Stabilität der SNB.» Die SP forderte ein Ende der «Erbmonarchie» in der SNB. Jordan habe seinen Nachfolger Martin Schlegel quasi selbst bestimmt, und dieser dürfte nachrücken.

Von Erbmonarchie zu Ausschüttungsfragen

Vom Nachfolger verlangte die Partei, dass die Nationalbank ihre Ausschüttungen wieder verfassungskonform vornimmt. Die Bundesverfassung weise ihr nämlich zwei klare Aufgaben zu: eine Geld- und Währungspolitik im Gesamtinteresse des Landes sowie die Ausschüttung von zwei Dritteln ihres Gewinns an die Kantone. Seit Ende der Negativzinsen habe sie den Banken indessen über acht Milliarden Franken Zinsen überwiesen, Bund und Kantone gingen leer aus.

Zudem müsse sie bei ihren Anlagen Nachhaltigkeitsziele beachten. Jordan habe einen soliden Job gemacht, würdigten ihn die Grünliberalen. In turbulenten Zeiten habe er eine ruhige Hand bewiesen – die Preisstabilität sei garantiert.

Von einer nächsten Präsidentin oder einem nächsten Präsidenten erwartete die Partei dieselbe Haltung. Zudem sollte der oder die Neue die Klimarisiken in der Anlagestrategie besser berücksichtigen. Auch die CS-Krise bedürfe der Aufarbeitung.

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