Sorgen wegen Corona-Variante - Länder schränken Reiseverkehr ein

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Frankreich,

Diverse europäische Länder reagieren auf die in Südafrika entdeckte Corona-Variante. Die Massnahmen betreffen die Länder im Süden von Afrika.

Coronavirus Griechenland EU
Ein Flugzeug von unten. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Mehrere Länder schränken den Flugverkehr aus Südafrika ein.
  • Dies, weil dort eine neue Corona-Variante entdeckt wurde.
  • Noch ist nicht klar, wie ansteckend die neue Mutante ist.

Aus Sorge vor einer neuen Coronavirus-Variante schränken mehrere EU-Länder den Flugverkehr aus Südafrika ein. Deutschland werde Südafrika zum Virusvariantengebiet erklären. Dies kündigte der geschäftsführende Gesundheitsminister Jens Spahn am Freitagmorgen mit.

Die Regelung trete in der Nacht zum Samstag in Kraft. Gegebenenfalls seien auch Nachbarländer Südafrikas betroffen. Fluggesellschaften dürften dann nur noch deutsche Staatsbürger nach Deutschland befördern.

Frankreich verhängt Landeverbot

Auch Frankreich verhängt wegen des Aufkommens der neuen Corona-Variante ein Landeverbot für Flüge aus dem südlichen Afrika. Dieses gelte ab sofort für wenigstens 48 Stunden, teilte Premierminister Jean Castex am Freitag in Paris mit.

Reisende aus Südafrika, Lesotho, Botsuana Simbabwe, Mosambik, Namibia und Eswatini dürften für wenigstens 48 Stunden nicht nach Frankreich einreisen.

Frankreich
Frankreich verhängt ein Landeverbot für den südlichen Teil von Afrika. - dpa

Wer innerhalb der letzten 14 Tage aus einem dieser Länder in Frankreich eingetroffen sei, solle sich bei den Gesundheitsbehörden melden. So hiess es weiter. Geplante Reisen in diese Länder sollten abgesagt werden.

Nach Angaben der WHO wird sich erst in einigen Wochen herausstellen, ob die Variante ansteckender ist als bisherige Varianten. Die im südlichen Afrika aufgetretene Version des Virus sei bislang weniger als 100 Mal genetisch sequenziert worden. Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC wollte noch am Freitag eine Einschätzung zu der Variante abgeben.

22 Fälle bekannt

Das südafrikanische Institut für Ansteckende Krankheiten hatte am Donnerstag mitgeteilt, es seien 22 Fälle der neuen Variante nachgewiesen worden. Mit mehr Fällen sei im Zuge der laufenden Genomanalysen zu rechnen.

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus will die EU-Kommission Reisen aus dem südlichen Afrika auf ein absolutes Minimum beschränken. Die Brüsseler Behörde werde den EU-Staaten vorschlagen, die dafür vorgesehene Notbremse auszulösen, um den Luftverkehr auszusetzen. Dies teilte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf Twitter mit.

Mehrere Länder haben bereits Reisebeschränkungen

Rechtlich bindend wäre die Notbremse nicht, doch es wäre eine wichtige Richtungsentscheidung. Mehrere EU-Länder verhängten bereits Reisebeschränkungen, darunter die Niederlande und Tschechien. Dänemark führt ab Mitternacht Reisebeschränkungen für Südafrika und die sechs südafrikanischen Nachbarländer ein. Die WHO äusserte allerdings zum jetzigen Zeitpunkt Vorbehalte gegen Reisebeschränkungen.

Alitalia
An den Check-in-Schalter der Airline Alitalia am internationalen Flughafen Rom-Fiumicino stehen nur wenige Passagiere. - dpa

Italien kündigte ebenfalls Einschränkungen an. Wer im südlichen Teil Afrikas gewesen sei, könne nicht nach Italien einreisen, teilte das Gesundheitsministerium am Freitag mit.

Österreich verbot wegen der neuen Corona-Variante die Einreise aus Südafrika und einigen anderen afrikanischen Staaten. Nur Österreicher dürften noch in ihre Heimat zurückkehren, gab das Gesundheitsministerium bekannt. Sie müssten aber besonders strenge Quarantäne-Bedingungen beachten.

Anpassung des Impfstoffs wird geprüft

Der deutsche Impfstoffhersteller Biontech schaut sich die im südlichen Afrika festgestellte neue Variante in Tests an. Er rechnet spätestens in zwei Wochen mit Erkenntnissen. Die Daten aus laufenden Labortests würden Aufschluss geben, ob eine Anpassung des Impfstoffs erforderlich werde. Falls sich diese Variante international verbreite.

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