Die Schweizer Seilbahnen ächzen weiterhin unter der Corona-Pandemie. Auch diesen Sommer ist die Saison schlecht ausgefallen.
Fil de Cassons
Eine Seilbahn. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/ANEX ANTHONY

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Seilbahnen leiden immer noch unter der Pandemie.
  • Im Sommer haben sie weniger Passagiere gehabt als in der Vor-Corona-Zeit.
  • Auch das schlechte Wetter hat seinen Teil dazu beigetragen.
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Die Schweizer Seilbahnen haben im Sommer deutlich weniger Gäste befördert als in der Vor-Corona-Zeit. Vor allem das Fehlen der asiatischen Gäste schlug negativ zu Buche, wie der Verband Seilbahnen Schweiz am Freitag mitteilte.

Insgesamt sank die Zahl der beförderten Personen von Mai bis Oktober im Vergleich zu 2019 um 24 Prozent.

Schweizer Seilbahnen
Die Schweizer Seilbahn am Stanserhorn. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/URS FLUEELER

Auch der Umsatz ging im gleichen Umfang zurück. Wegen der vergleichsweise geringen Corona-Massnahmen im Sommer kamen mehr Touristen aus dem europäischen Ausland in die Schweiz. Jedoch konnten auch diese nicht das Ausbleiben der asiatischen Gäste kompensieren, schreibt der Verband weiter.

Daher brachen vor allem in der Zentralschweiz und im Berner Oberland die Umsatze deutlich ein. Das Umsatzminus lag in der Zentralschweiz bei satten 56 Prozent.

Wetter hat grossen Einfluss auf Ergebnis

Regional fallen die Unterscheide jedoch sehr gross aus. Die Kantone Tessin und Graubünden konnten den Umsatz aufgrund des besseren Wetters und mehr Sonnenschein sogar um 20 Prozent steigern. Das Wallis und die Ostschweiz schlossen zumindest auf dem Niveau von 2019 ab.

Auch das Wetter hatte seinen Anteil am schlechten Ergebnis. Von Mai bis Juli waren die Temperaturen vergleichsweise gering und der viele Regen habe sich negativ auf das Tagesgeschäft ausgewirkt. Im August und September lockte das gute Wetter hingegen wieder viele Outdoorsportler und Wanderer in die Berge. Dadurch wurde die Bilanz wieder etwas aufpoliert.

Rentabilität nicht mehr gegeben

Die Rentabilität der Bergbahnen sei durch die Krise nicht mehr gegeben, schreibt der Verband in der Mitteilung weiter. Die Seilbahnen könnten daher nicht ihre Funktion als touristischer «Service Public» erfüllen. Seilbahnen Schweiz fordert daher Unterstützung von der Öffentlichen Hand ein, um die für die Berggebiete systemrelevante Branche zu unterstützen.

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