Mitte März 2021 verfügte rund jede fünfte Person in Basel über Antikörper gegen das Coronavirus. Besonders stark war der Anstieg bei den über 75-Jährigen.
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Eine Person mit einer Spritze gegen das Coronavirus. (Symbolbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • 21 Prozent der Basler Bevölkerung weisen Corona-Antikörper auf.
  • Im vergangenen Oktober betrug der Anteil noch sechs Prozent.
  • Bei der Gruppe der über 75-Jährigen verfügen 81 Prozent der Personen über Antikörper.

Im Kanton Basel-Stadt haben Mitte März 24 Prozent der Bevölkerung Antikörper gegen das Coronavirus aufgewiesen, im Kanton Basel-Landschaft waren es 19 Prozent. Insbesondere bei den über 75-Jährigen ist die Seroprävalenz dank der Impfungen stark gestiegen.

Das sind die Ergebnisse der Studie COVCO-Basel, die im Rahmen des schweizweiten Forschungsprogramms «Corona Immunitas» durchgeführt wird. Demnach wiesen Mitte Januar erst acht Prozent der Personen über 75 Jahren Antikörper gegen das Coronavirus auf, zwei Monate später lag dieser Wert bei 81 Prozent (Basel-Stadt: 86 Prozent, Basel-Landschaft: 76 Prozent).

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Eine Person erhält eine Impfung. (Archiv) - dpa

Das teilte das Schweizerische Tropen- und Public Health-Institut (Swiss TPH) am Montag mit. Über alle Altersgruppen hinweg sei die Seroprävalenz seit vergangenem Oktober von sechs Prozent auf 21 Prozent gestiegen.

Hinweise auf erneute oder anhaltende Infektionen habe es während des Studienzeitraums kaum gegeben, hiess es in der Mitteilung weiter. Nur vier von 340 Personen mit einem positiven Test wiesen demnach mehr als zwei Monate später erneut oder immer noch einen positiven Rachenabstrich auf.

Depressionssymptome treten häufiger auf

Eingebettet in die Seroprävalenz-Studie untersuchte COVCO-Basel unter Leitung von Nicole Probst-Hensch ebenfalls, wie sich die physische und psychische Gesundheit, das Wohlbefinden, der Lebensstil, das Arbeitsumfeld und die familiäre Situation der regionalen Bevölkerung durch die Coronakrise veränderte.

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Viele Menschen leiden psychisch an den Folgen der Coronapandemie. - dpa

Demnach stellten die Forschenden mehr schwere und extrem schwere Symptome einer Depression im Januar 2021 fest im Vergleich zum Juli 2020. Besonders die 18- bis 49-Jährigen mit niedrigen Einkommen sind betroffen: Hier nahm die Häufigkeit von Depressionssymptomen von zwei auf acht Prozent zu.

Zudem berichteten rund zehn Prozent davon, dass sie Probleme hatten, überhaupt eine Behandlung einer Fachperson zu erhalten. Rund zehn Prozent der Befragten erhielten die Behandlung gemäss der Studie virtuell.

Auch Suchtprobleme nehmen zu

Ausserdem veränderte sich der Lebensstil der Studienteilnehmenden im Zuge der Pandemie: Sie sassen länger, bewegten sich weniger und ernährten sich ungesünder. Zudem berichteten die 18- bis 49-Jährigen zunehmend über Suchtprobleme im Zusammenhang mit Essen und Medienkonsum. Bei den 50- bis 64-Jährigen nahmen die Suchtprobleme in Bezug auf Alkohol von fünf auf zehn Prozent zu.

Die Studie zeigte ebenfalls, dass 33 Prozent der selbstständig Erwerbenden Lohneinbussen im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen hatten. Diese betrugen durchschnittlich fast fünfzig Prozent. Von den angestellten Erwerbstätigen berichteten neun Prozent von weniger Lohn als im Vorjahr.

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