Seit Corona: 20 Prozent mehr Atemwegserkrankungen bei Kindern
Eine neue Studie zeigt, dass Atemwegserkrankungen seit der Corona-Pandemie deutlich zugenommen haben. Besonders betroffen sind Kinder.

Die Untersuchung des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung hat ein bereits bekanntes Phänomen abermals bestätigt: Seit 2022 leiden Kinder im Grundschulalter und Erwachsene unter 65 Jahren vermehrt an akuten Atemwegsinfekten.
Im Vergleich zu 2019 stiegen die Arztbesuche in Deutschland wegen dieser Erkrankungen um fast 20 Prozent. Vor allem sei dieser Trend in den Sommermonaten sichtbar, wie «Apotheke Adhoc» berichtet.
Erhöhung setzt sich auch nach Corona fort
Zwischen 2023 und 2025 hat sich die Zahl der akuten Atemwegserkrankungen bei Kindern weiter erhöht. Laut Robert Koch-Institut waren zuletzt 17'180 von 100'000 Kindern betroffen, ein Anstieg gegenüber 13'810 im Vorjahr.
Die Infektionswelle trifft laut «Apotheke Adhoc» vor allem Schulkinder zwischen fünf und 14 Jahren, die häufiger schwerere Verläufe zeigen.
Gründe für den Anstieg bei Kindern
Experten führen den Anstieg auf Nachholeffekte der Pandemie zurück. Während der Pandemie waren Kinder weniger Influenza ausgesetzt und konnten keine Immunität aufbauen.

Jetzt infizieren sich viele im Schulalter erstmals mit Grippeviren, was zu stärkeren Symptomen führt. Das erläutert ein Kinder- und Jugendarzt im Gespräch mit dem «Science Media Center».
Zudem begünstigen kaltes Wetter und das Fehlen von Schutzmassnahmen in
Gesundheitssystem steht auch nach Corona vor Herausforderungen
Insgesamt zeigt die Studie, dass die Corona-Pandemie das Infektionsgeschehen bei Atemwegserkrankungen nachhaltig verändert hat. Kinder sind heute deutlich häufiger betroffen.
Das stellt das Gesundheitssystem auch nach Corona vor neue Herausforderungen, wie die «Tagesschau» berichtet. So könne es wegen der erhöhten Atemwegsinfektionen durchaus zu kritischen Situationen in Kinderkliniken kommen.