Glückskette

Für Blatten: Glückskette verzeichnet grosse Spendenbereitschaft

Die Spendenbereitschaft für die Bevölkerung von Blatten bleibt gross. Derweil bleibt der Berg in Bewegung. Alle Neuigkeiten gibts im Ticker.

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So sah Blatten VS am Freitagnachmittag von oben aus. Das Dorf im Lötschental soll nach der Katastrophe wieder aufgebaut werden. - Nau.ch/Nico Leuthold

Das Wichtigste in Kürze

  • In Blatten VS sinkt der Pegel des aufgestauten Sees weiter.
  • Die Gefahr einer Flutwelle ist momentan gering, doch es gibt noch keine Entwarnung.
  • Die Einsatzkräfte dürfen weiterhin nicht in das Gebiet.
  • Im Ticker gibt es alle neusten Entwicklungen.

Der Fluss Lonza hatte sich am Freitagnachmittag einen Weg durch die 2,5 Kilometer lange Schutthalde in Blatten VS gebahnt. Seither nimmt der Pegel des aufgestauten Sees, der sich nach dem massiven Gletscherabbruch gebildet hatte, Schritt für Schritt ab. Laut Experten ist die Gefahr einer grossen Flutwelle deshalb momentan gering.

Nach wie vor ist es aber für eine Entwarnung zu früh. Auch die Einsatzkräfte dürfen weiterhin nicht ins Gebiet. Wann die Aufräumarbeiten in Blatten beginnen können, ist deshalb nach wie vor unklar.

Hast du schon für Blatten gespendet?

Auch die Teil-Evakuationen in den Ortschaften Wiler, Kippel und Ferden bleiben vorerst bestehen.

Entlang der Lonza besteht laut den lokalen Behörden noch immer die Gefahr von Erosionen. Auch das Kleine Nesthorn sei nach wie vor sehr instabil, hiess es in einer Mitteilung vom Samstagabend.

Alle Informationen zu den Entwicklungen in und um Blatten vom Vortag gibt es im Ticker vom Samstag. Die neuesten Informationen gibt es hier:

Blattnerinnen und Blattner könnten in Zweitwohnungen wohnen

15.41 Uhr: Das Bedürfnis der Evakuierten aus Blatten VS nach langfristig beziehbarem Wohnraum ist gross. Eine Lösung könnten Zweitwohnungen sein, die nur wenig gebraucht werden.

«Hier im Tal gibt es noch viel Wohnraum», sagte Matthias Ebener vom Gemeindeführungsstab der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vor Ort. Dabei handle es sich vor allem um Zweitwohnungen, die häufig zum Ferienmachen verwendet werden.

Blatten
Die Solidarität mit den Blattnerinnen und Blattnern ist gross. - keystone

Darunter seien Wohnungen, die wenig gebraucht würden, aber auch solche, die oft vermietet seien, vor allem in der Wintersaison.

«Wir haben ein E-Mail verfasst an alle Zweitwohnungsbesitzenden und sie aufgefordert, sich dieser Situation bewusst zu werden. Und sich zu überlegen, ihre Wohnung zur Verfügung zu stellen», sagte Ebener.

Auf das Schreiben habe es sehr viele Rückmeldungen gegeben. Die Solidarität sei sehr hoch. Und es sei unglaublich, wie viele Leute dazu bereit seien, ihre Häuser zur Verfügung zu stellen, hiess es weiter.

Wie geht es in Blatten weiter?

12.27 Uhr: Die Spendenbereitschaft für die Bevölkerung im Walliser Lötschental bleibt gross.

Der vorläufige Spendenbetrag der Glückskette für das Bergsturzgebiet belief sich Stand Sonntagmorgen auf rund 4,3 Millionen Franken. Das teilte die Organisation auf Anfrage mit.

Blatten
Die Solidarität ist nach dem Bergsturz von Blatten gross. - keystone

Die Glückskette hatte nach dem Bergsturz ihren ständigen Fonds für die Hilfe nach Katastrophen in der Schweiz aktiviert.

Die Organisation will Betroffene direkt finanziell unterstützen, aber auch Betrieben mit Einkommensverlusten unter die Arme greifen.

11.03 Uhr: Entlang des Hanges gegenüber dem Birchgletscher über dem Schuttkegel von Blatten VS sind mehrere Pavillons des Zivilschutzes aufgestellt. Die Truppen observieren von dort das Gelände.

Blatten
Beinahe ganz Blatten liegt unter einem kilometerlangen Schuttkegel. - keystone

Die Zivilschützer übernehmen in Blatten primär zwei Aufgaben: Sie sperren Wanderwege und observieren das Gelände auf allfällige Bewegungen am Berg.

Überwacht wird aber nicht etwa mit modernen Messgeräten, sondern von blossem Auge und mit Feldstechern. Professionelle Messungen nimmt derweil der Regionale Führungsstab vor.

09.32 Uhr: Auch vier Tage nach dem Bergsturz von Blatten VS bleibt der Berg in Bewegung.

«Es gibt immer noch Felsabbrüche vom Kleinen Nesthorn.» Das sagte Matthias Ebener, Informationschef des Regionalen Führungsstabs im Lötschental, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

blatten
Es ist noch zu gefährlich den Schuttkegel in Blatten VS zu betreten. - keystone

Es bleibe aber alles dort liegen, wo früher der Gletscher gewesen sei, so Ebener am Sonntagmorgen weiter. Eine Intervention von Fachkräften mit Maschinen auf dem Schuttkegel selbst sei indes weiterhin nicht möglich.

Die Geologen hätten noch keine Entwarnung gegeben. Die Sondierung müsse weiterhin warten. Wann genau die Experten in das Gebiet gehen können, sei offen.

06.00 Uhr: Auch am Sonntag sind wieder alle Augen ins Lötschental gerichtet.

Ist der Wasserpegel in Blatten in der Nacht weiter gesunken? Wann können die Behörden eine Entwarnung geben? Und wann können die Aufräumarbeiten beginnen?

Kommentare

User #4887 (nicht angemeldet)

Der Bund gibt Millionen für Entwicklungshilfe aus oder spendet ins Ausland. Für den Wiederaufbau von Blatten und die Hilfe an die Obdachlosen wäre das Geld jetzt nötig!

User #2145 (nicht angemeldet)

Die gebäudeversicherung ist nicht obligatorisch, manche haben evtl. trotzdem eine abgeschlossen und zahlen seit Jahren/Jahrzehnten ein. Und jetzt sollen alle gleich entschädigt werden ?

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