Gebirgskantone warnen vor Folgen einer Eigenmietwert-Abschaffung

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Bern,

Die Bergkantone lehnen die geplante Objektsteuer auf Zweitwohnungen entschieden ab. Die Regierungskonferenz spricht von einer «unausgegorenen Scheinlösung».

Abschaffung des Eigenmietwerts
Die Konferenz der Kantonsregierungen nennt die Zweitwohnungssteuer «keine befriedigende Lösung für die finanziellen Auswirkungen eines Systemwechsels». (Symbolbild) - keystone

Die mit der Abschaffung des Eigenmietwerts zusammenhängende Einführung einer Objektsteuer auf Zweitwohnungen stösst in den am meisten betroffenen Gebieten auf Ablehnung. Die Regierungskonferenz der Gebirgskantone spricht von einer «unausgegorenen Scheinlösung».

Die Kantone sollen eine Steuer auf Zweitliegenschaften einführen können. Gedacht ist diese als Ersatz für die Abschaffung des Eigenmietwerts. Am 28. September befinden Volk und Stände darüber.

Kritik an neuer Besteuerungsform

Die Bergkantone lehnen den vom Parlament beschlossenen Systemwechsel bei der Wohneigentumsbesteuerung jedoch entschieden ab, wie sie am Freitag mitteilten. Mit der Sondersteuer für Zweitwohnungen würden sich zahlreiche neue Rechts- und Abgrenzungsfragen stellen. Dies sei unverantwortlich und unfair, kritisieren die Gebirgskantone.

Zudem schaffe die Abschaffung des Eigenmietwerts falsche Anreize und führe zu volkswirtschaftlichen Schäden. Auch die Konferenz der Kantonsregierungen nennt die Zweitwohnungssteuer «keine befriedigende Lösung für die finanziellen Auswirkungen eines Systemwechsels».

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Kommentare

User #6463 (nicht angemeldet)

Der entscheidende Punkt ist doch, dass jeder sein Leben so leben soll, wie er es für richtig hält. Der Staat soll sich nicht einmischen. Der Eigenmietwert stellt genau das sicher, wie übrigens auch führende Ökonomen und (politisch rechte) liberale Organisationen wie Avenir Suisse sagen. Eine Abschaffung führt dazu, dass Mieter dazu gedrängt werden, Wohneigentum zu erwerben, weil sie dann steuerlich besser fahren. Das ist zutiefst illiberal, weshalb die Vorlage ein klares NEIN erfordert. Und zwar nicht nur von politisch linksstehenden Menschen.

User #1844 (nicht angemeldet)

Die Folgen der Abschaffung betrifft ja nur die Eigenheimbesitzer, die Immobilienfirmen dürfen ihre Auslagen ja immernoch von den Steuern abziehen.

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