Das Publikum ist nach der Corona-Pandemie zurück in Bibliotheken
Das Bundesamt für Statistik vermeldet, dass sich die Besuchszahlen von Bibliotheken wieder auf dem Niveau vor der Pandemie befinden.

Bibliotheken in der Schweiz verzeichnen für das Jahr 2022 rund 38 Millionen Eintritte. Das entspricht einem Anstieg von 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit sind die Bibliotheken bei ihrem Publikum wieder gleich gut gefragt wie vor der Corona-Pandemie.
Im Durchschnitt des ganzen Jahres 2022 verzeichnete eine Bibliothek 25'600 Eintritte gegenüber 20'000 im Jahr 2021. Das teilte das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mit. 2022 gab es in der Schweiz 1480 öffentlich zugängliche Bibliotheken. Diese Zahl ist im Vergleich gegenüber 1486 Büchereien zum Vorjahr nur leicht gesunken.
«Click & Collect»-Systeme haben in Zahlen hereingespielt
Im Jahr 2022 haben die Bibliotheken 40 Millionen Bücher und andere physische Medien ausgeliehen. Diese Zahl blieb im Vergleich zum Vorjahr stabil. Der Grund: Während der Corona-Pandemie haben die Bibliotheken «Click & Collect»-Systeme eingeführt, die es der Öffentlichkeit ermöglichten, Bücher auszuleihen, obwohl die Bibliotheken schliessen mussten, so Laurène Stauffer vom BFS gegenüber Keystone-SDA.
Auch die von den Bibliotheken organisierten Veranstaltungen zogen wieder viele Menschen an. 2022 zählte das BFS über 68'000 Veranstaltungen, Führungen, Kurse und Schulungen. Dies entspricht einer Zunahme von über 42 Prozent gegenüber 2021. Die Zahl der Besucherinnen und Besucher dieser Veranstaltungen stieg innerhalb eines Jahres um über 54 Prozent auf fast 1,3 Millionen Personen.
Eine vollständige Statistik zu den Bibliotheken in der Schweiz wurde erstmals 2021 erstellt (für das Jahr 2020). Ein Vergleich mit den zuvor erhobenen Zahlen ist daher nicht möglich.