Kunst

Centre Dürrenmatt stellt den Fussball in den Dialog mit der Kunst

Keystone-SDA
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Neuchâtel,

Friedrich Dürrenmatt zeigt in seiner Kunst Fussballbegeisterung. Das Centre Dürrenmatt stellt dies in einer Ausstellung zur Frauenfussball-EM dar.

Centre Dürrenmatt
Die Schweizerische Nationalbibliothek ernennt Gabriel Grossert zum Leiter des Centre Dürrenmatt in Neuenburg. (Symbolbild) - cdn

Friedrich Dürrenmatts Faszination für den Fussball hat sich in seiner Kunst und in seiner Literatur niedergeschlagen. Das Centre Dürrenmatt in Neuenburg nimmt das zum Anlass für eine Ausstellung, die auch eine Anspielung an die Frauenfussball-EM ist.

Der Autor und Künstler Friedrich Dürrenmatt (1921-1990) zog Anfang der 1950er Jahre nach Neuenburg. Der dortige Fussballverein Xamax wurde zu seinem Lieblingsverein. Die Xamax-Spiele verfolgte Dürrenmatt von seiner Terrasse im Vallon de l'Ermitage aus – mit dem Teleskop. Diese ungewöhnliche Perspektive schlug sich in seiner Literatur wie in seinen Bildern nieder.

Vor diesem Hintergrund startet im Centre Dürrenmatt in Neuenburg (CDN) nun die Ausstellung «Friedrich Dürrenmatt – Fussball». Die Schau ist Teil des Jubiläumsprogramms zum 25-jährigen Bestehen des CDN, und es ist auch kein Zufall, dass sie ausgerechnet zu Beginn der Frauenfussball-EM startet.

Zu sehen sind unter anderem die ausgesprochen humorvollen Karikaturen von Fussballspielern. Bissig zeigte sich Dürrenmatt mit seinem Text «Das gemästete Kreuz». Die politische Parabel auf den Patriotismus und das Schweizer Militär ist nachzulesen im zweiten Band seines Monumentalwerks «Stoffe», das posthum 1990 publiziert wurde.

Dürrenmatt karikiert Schweizer Geschichte

Dürrenmatt karikiert darin die Schweizer Geschichte anhand des fiktiven Fussballclubs «F.C. Helvetia 1291»: von den bescheidenen Anfängen des Clubs über seine Niederlage 1515 in Marignano bis hin zu seinen Glanzzeiten mit Siegen gegen den F.C. Habsburg und den F.C. Burgund.

Dürrenmatt hat den Text vor dem Hintergrund der Initiative zur Abschaffung der Armee im Jahr 1989 geschrieben. Er hat die Initiative unterstützt und reflektiert mit seinem Text seine politische Meinung. Theatermann Omar Porras hat aus diesem Text das gleichnamige Theaterstück verfasst, das nun in Dürrenmatts Büro im CDN aufgeführt wird (19.-21.09.).

Grundsätzlich zog Dürrenmatt Parallelen zwischen dem Fussball und dem Theater: der Fussballplatz als Bühne, die Spieler wie Schauspieler. «Als aufmerksamer Beobachter und Fussballfan zeigt er auf subtile, ironische Weise das Verhältnis zwischen dem Sport und seiner eigenen Theaterarbeit auf», schrieb das CDN dazu.

«Friedrich Dürrenmatt – Fussball» ist bis zum 9. November zu sehen. Die Ausstellung zeigt malerische, zeichnerische und literarische Werke von Friedrich Dürrenmatt. Ihnen sind Werke von Johanna Cartier, Paulo Catrica, Arthur Debert, Pedro Lenz, This Lüscher, Gianni Motti, Philémon Otth und Barthélémy Toguo zugeordnet. Zudem werden Fotografien und Archivmaterial von Xamax ausgestellt.

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