Rund jede achte Person unterstützt ältere Menschen im Alltag
Eine grosse Mehrheit der jungen Menschen in der Schweiz ist bereit, älteren Generationen zu helfen, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) schreibt.

Eine grosse Mehrheit der Menschen in der Schweiz ist der Meinung, dass jüngere Menschen Ältere unterstützen sollten, wenn diese Hilfe benötigen, etwa erwachsene Kinder ihre Eltern. Regelmässig Hilfe leistet rund jede achte Person.
Etwa sieben von zehn 15- bis 80-Jährigen – 69 Prozent – sind der Meinung, dass sich erwachsene Kinder um ihre Eltern kümmern sollten, wenn diese Pflege oder Betreuung brauchen. So schrieb es das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag. Dabei ist der Anteil der Befürworterinnen und Befürworter unter Menschen mit Kindern kleiner.
Mit steigendem Alter nimmt die Zustimmung ab: Gemäss der Erhebung sind 85 Prozent der 15- bis 24-Jährigen, «der Meinung», dass Kinder ihre Eltern unterstützen sollten. Ältere, die öfter betagte und hilfsbedürftige Eltern haben, teilten aber diese Ansicht weniger. Bei den 45- bis 60-Jährigen etwa waren es 65 Prozent.
14 Prozent der 15- bis 80-Jährigen helfen regelmässig also mindestens einmal pro Woche Älteren. Unterstützt werden gesundheitlich Eingeschränkte, Gebrechliche oder in anderer Hinsicht Hilfsbedürftige. Frauen helfen etwas öfter als Männer und Ältere tun es öfter als Jüngere.
Am meisten wird mit Begleitung geholfen
Wird Hilfe geleistet, dann in etwas mehr als der Hälfte der Fälle den eigenen Eltern oder Schwiegereltern. Etwas weniger oft unterstützt werden auch andere Verwandte sowie Bekannte oder Menschen in der Nachbarschaft. 65- bis 80-Jährige helfen auch ihren gebrechlichen oder kranken Partnerinnen und Partnern.
Am meisten geholfen wird mit Begleitung, etwa auf gemeinsamen Spaziergängen oder bei Arztbesuchen. Häufig sind auch administrative und organisierte Tätigkeiten respektive Hilfe im Haushalt. Seltener leisten Angehörige Krankenpflege oder helfen bei der Körperpflege, oft bei Partnerinnen, Partnern und Kindern.
Gut zwei Drittel der 25- bis 80-Jährigen sind «der Meinung», dass Eltern erwachsene Kinder bei finanziellen Schwierigkeiten unterstützen sollten. Etwas weniger aber immer noch mehr als die Hälfte denken, dass auch erwachsene Kinder ihren Eltern bei Bedarf finanziell unter die Arme greifen sollten.
18 Prozent gaben an, dass sie – oder ihre Partnerin respektive ihr Partner – jemandem gelegentlich oder regelmässig Geld geben «der nicht» in ihrem Haushalt lebt. Die Rede war von mindestens 500 Franken. 55- bis 64-Jährige leisten öfter finanzielle Hilfe als die anderen Altersgruppen.