Coronavirus: Veranstaltungsbranche befürchtet neuen Aderlass

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Genève,

Die Perspektiven für die Veranstaltungsbranche in der Schweiz sind wegen des Coronavirus düster.

Eventbranche Coronavirus
Die Perspektiven für die Veranstaltungsbranche in der Schweiz sind angesichts der Corona-Pandemie düster. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Auch in diesem Jahr droht vielen Firmen der Eventbranche der Konkurs.
  • Der Dachverband spricht sich für die Einführung eines Impfpasses aus.

Laut Christoph Kamber, Präsident des Dachverbandes Expo Event Swiss LiveCom, ist eine Normalisierung nicht vor 2022/2023 zu erwarten. Wenn sich die Situation nicht bis im kommenden Sommer verbessere, sei mit einem neuen Aderlass zu rechnen. Dies sagte Kamber in einem Interview mit der Genfer Tageszeitung «Le Temps». Der Aderlass könnte dann gar noch grösser ausfallen als jener des letzten Jahres.

Ohne Umsatz nähmen die Reserven rasch ab. Vielen Veranstaltern bleibe nichts anderes übrig, als aufzugeben. Dadurch gehe viel Know-how verloren, das nach der Pandemie kaum so rasch wieder aufgebaut werden könne. Das schwäche die Schweizer Eventbranche auch gegenüber ausländischer Konkurrenz.

Branche für die Einführung eines Impfpasses für das Coronavirus

Kamber befürwortet die Einführung eines Impfpasses, mit dem die Bevölkerung wieder an Veranstaltungen teilnehmen könne. Mitte März habe der Dachverband erreicht, dass nationale Veranstaltungen finanziell unterstützt werden, die zwischen dem 1. Juni 2021 und dem 30. April 2022 wegen der Pandemie ausfielen.

Israel Impfpass Coronavirus
Eine Frau in Israel präsentiert stolz ihren «Grünen Pass», wie der Impfpass für das Coronavirus dort genannt wird. - Keystone

Wegen der Bürokratie könnten viele Veranstalter nicht von dieser Garantie profitieren. Problematisch sei ferner, dass bei lokalen Veranstaltungen die Förderung davon abhänge, dass die Kantone zustimmen müssten. Dies führe zu einer unterschiedlichen Behandlung.

2020 mussten in der Veranstaltungsbranche mehr als 17'000 Projekte abgesagt werden. Das führte zu einem Umsatzrückgang von 57 Prozent, wie die Expo Event Swiss LiveCom Anfang März mitgeteilt hatte. Rund 4460 Arbeitsplätze gingen verloren, ein Fünftel aller Stellen. Total 220 Firmen stellten den Betrieb ein oder änderten ihr Geschäftsfeld.

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