Coronavirus: Technik-Laien sorgen für Wirbel bei mobilen Impfteams

Nick Mäder
Nick Mäder

Bern,

In vielen Kantonen sind mobile Impfteams unterwegs, um Personen gegen das Coronavirus zu impfen. Dabei kommt es teilweise zu unnötigem Ressourcenverbrauch.

Coronavirus Impfung
In Frankreich können sich nun ältere Menschen zum vierten Mal impfen lassen. - sda

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Zuge der Corona-Impfkampagne kommen in vielen Kantonen mobile Impfteams zum Einsatz.
  • Diese besuchen unter anderem mobilitätseingeschränkte Personen bei sich zuhause.
  • Zum Teil werden aber auch gesunden Menschen von den mobilen Impfteams besucht.

Die Schweizer Impfkampagne gegen das Coronavirus zeigt Wirkung. Trotz Lieferverzögerungen der Impfstoffe konnten die Impfungen in Alters- und Pflegeheimen vielerorts abgeschlossen werden.

Ein wichtiger Pfeiler sind dabei die mobilen Impfteams, die Personen aufsuchen, welche nicht in den Impfzentren gepikst werden können. Grösstenteils werden Personen in Heimen besucht, zum Teil werden mobilitätseingeschränkte Personen aber auch in den eigenen vier Wänden geimpft.

Unnötiger Ressourcenverbrauch

So bietet beispielsweise der Kanton Bern seiner Bevölkerung diese Lösung an. Das Modell mit den mobilen Impfteams habe die Bewährungsprobe bestanden, heisst es auf Anfrage bei der Berner Gesundheitsbehörde.

Coronavirus impfung
In der Schweiz wächst die Impfbereitschaft rasant. - Keystone

«Es leistet einen relevanten Beitrag dazu, dass sich auch nicht mobile Personen impfen lassen können.» Die Heimbewohnern seien meist sehr dankbar für Piks. Bei den Besuchen von Einzelpersonen zuhause bestehe hingegen noch ein gewisser Verbesserungsbedarf.

Denn: «Wir stellen ab und zu fest, dass die Mobilität für den Gang in ein Impfzentrum eigentlich gegeben ist. Diese Besuche verbrauchen Ressourcen, die andernorts besser eingesetzt werden könnten», fasst ein Leiter eines mobilen Impfteams zusammen.

Verbesserungen im Anmeldeprozess

Es handelt sich dabei aber nicht etwa um faule Patienten, welche das Impfangebot des Kantons missbrauchen. Vielmehr sind die älteren Menschen mit der Technik überfordert.

«Bei der Auswahl des Ortes der Impfung wird mehrheitlich unwissentlich der falsche Ort ausgewählt», erklärt eine Sprecherin des Kantons gegenüber Nau.ch.

So bestellten sich Personen, die eigentlich gehen können, mobile Impfteams nach Hause. Genaue Zahlen dazu hat der Kanton nicht erfasst. Um künftig aber weniger Ressourcen zu verschwenden, habe man Verbesserungen im Anmeldeprozess vorgenommen.

Es gebe auch vereinzelt Patienten, die nicht ehrlich seien - und sich aus Bequemlichkeit ein Impfteam nach Hause bestellen.

Haben Sie sich bereits für die Corona-Impfung registriert?

Im weiteren Verlauf der Impfkampagne dürfte sich die Thematik ohnehin von selber lösen, heisst es bei der kantonalen Gesundheitsbehörde: «Die Impfwilligen werden jünger und somit auch digital affiner sein. Zudem wird auch die Mobilität der impfwilligen Personen weiter steigen.»

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

coronavirus impfung
353 Interaktionen
Mit Gratis-Kaffee
Coronavirus Impfung Basel Landschaft
913 Interaktionen
Kantone kommen voran
470 Interaktionen
Luzern optimistisch

MEHR CORONAVIRUS

neue corona variante symptome
5 Interaktionen
Corona
11 Interaktionen
Corona
Corona
14 Interaktionen
Corona
22 Interaktionen
Pandemieplan

MEHR AUS STADT BERN

Farbanschlag
19 Interaktionen
In Bern
Muri bei Bern
Zoë Më ESC 2025
9 Interaktionen
Singer-Songwriterin
Andrea Zryd Fanarbeit
35 Interaktionen
«Richtige Richtung»