Trotz hohen Fallzahlen mit dem Coronavirus könnte die Maskenpflicht bald fallen. Experten schätzen ein, wie gross das Verständnis für die Masken noch ist.
Coronavirus Maskenpflicht
Eine Kundin trägt eine Gesichtsmake in der Migros an der Mülhauserstrasse in Basel, am Montag, 24. August 2020. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bundesrat hat den Kantonen zwei Corona-Lockerungsvarianten vorgeschlagen.
  • Bei der ersten Variante würde unter anderem auch die Maskenpflicht am 17. Februar fallen.
  • Soziologe Ueli Mäder glaubt, dass einige die Masken freiwillig weitertragen werden.

Am vergangenen Donnerstag hat der Bundesrat trotz hohen täglichen Fallzahlen mit dem Coronavirus die Homeoffice- und Quarantänepflicht abgeschafft. Bereits am 17. Februar könnten die nächsten Lockerungen der Massnahmen im Kampf gegen das Coronavirus folgen.

Dazu hat der Bundesrat den Kantonen zwei Varianten vorgeschlagen. Die optimistischere Version sieht vor, dass die Covid-Verordnung besondere Lage in einem einzigen Schritt aufgehoben wird.

Damit würde auch die Maskenpflicht komplett wegfallen. Auch wenn der Bundesrat gesagt hat, dass Bund und Kantone sie beibehalten könnten, wenn es nötig wäre. Dennoch stellt sich nach diesen Vorschlägen die Frage, wie viel Verständnis die Bevölkerung noch für eine Maskenpflicht hat.

Coronavirus Maske
Eine gebrauchte Gesichtsmaske liegt zwischen Herbstblättern auf dem Boden.
Coronavirus Maskenpflicht
Zugreisende mit Schutzmaske im Bahnhof Bern.
Coronavirus Maskenpflicht
Eine Gruppe trainiert im Fitnessstudio Activ Fitness mit Maske.
Coronavirus Schutzmaske
Menschen mit Atemschutzmasken fahren auf der Rolltreppe, aufgenommen im Warenhaus Jelmoli in Zürich.
Coronavirus Maskenpflicht
Eine Kellnerin des «Barock Cafe» in Martigny VS schenkt Bier ein.

Virologe Andreas Cerny kann verstehen, dass die immer wieder wechselnden Schutzmassnahmen wie die Maskenpflicht und Impf-Aufforderungen müde gemacht haben. «Dieser Effekt ist jetzt in der schon zwei Jahren andauernden Pandemie stark spürbar und verständlich.»

Dennoch: «Für Masken gibt es viel Verständnis. Auch eine hohe Bereitschaft, sie zu tragen», ist sich der Soziologe Ueli Mäder sicher. Und: «Allenfalls sogar freiwillig, nach dem 17. Februar.»

Coronavirus
Ueli Mäder ist Soziologe an der Universität Basel. Er glaubt nicht, dass das Coronavirus die Gesellschaft gespalten hat. - Keystone

Mäder glaubt, dass die Ankündigung einer bald möglichen Aufhebung der Maskenpflicht eine «gemischte» Auswirkung hat. «Die einen frohlocken, andere sind skeptisch.» Aber der Entscheid dürfte gemäss dem Soziologen keine allzu hohen Wellen werfen.

Coronavirus: Masken akzeptiert

Sollte der Bundesrat die Maskenpflicht am 17. Februar noch nicht fallen lassen, sieht er auch kein Problem beim Verständnis der Bevölkerung. «Masken sind weiterhin akzeptiert. Sogar bei jenen, die sie als lästig empfinden.»

Würden Sie die Aufhebung sämtlicher Massnahmen begrüssen?

Auch Cerny denkt, dass die Masken weiterhin diszipliniert getragen werden. Letztendlich sei das Tragen einer Maske «eine simple Massnahme, welche gegen alle Varianten wirkt.»

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