In der Schweiz sind 1638 Personen in Folge des Coronavirus gestorben, 30'694 sind infiziert. Der Bundesrat hat die «ausserordentliche Lage» ausgerufen.
Coronavirus
Ärzte behandeln einen Coronavirus Patienten im Kantonsspital La Carita in Locarno. - sda - KEYSTONE/TI-PRESS/ALESSANDRO CRINARI
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Das Wichtigste in Kürze

  • 30'694 Personen wurden bisher in der Schweiz positiv getestet, 1638 sind verstorben.
  • Neueste Zahlen vom 21. Mai: +36 Infizierte +8 Tote innerhalb von 24 Stunden.
  • Hier im Ticker finden Sie alle nationalen und internationalen News zum Coronavirus.

Hier geht es zu den aktuellsten Coronavirus News.

18.42: Die Stadtpolizei Zürich hat am Donnerstagnachmittag verschiedene öffentliche Parks temporär räumen müssen, weil die Covid-19-Massnahmen nicht mehr eingehalten werden konnten.

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In Zürich wird das Stimmvolk entscheiden. - Pixabay

Dies betraf namentlich das Gemeinschaftszentrum Wipkingen, die Saffa-Insel und die Landiwiese, wie ein Sprecher der Stadtpolizei Zürich auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärte. Die Räumungen hätten um 15.30 Uhr mit Durchsagen begonnen, das Gelände zu verlassen.

Sehr viele Menschen hätten sich gut an die Anordnungen gehalten und die Parks nach und nach verlassen. Mit einigen wenigen hätten die Polizeibeamten «etwas intensiver» reden müssen, so der Sprecher. Die Räumungen seien aufgrund von «unüberschaubaren Menschenmengen» erfolgt.

16.55: Die befürchtete Blechlawine am Gotthard in Richtung Tessin blieb heute glücklicherweise aus. Dafür werden andere Deutschschweizer Ausflugsziele von Touristen und Wanderern überrollt.

Oeschinensee
Die Schlange walzte langsam Richtung See. - Webcam Berghotel Oeschinensee

Am schönen Oeschinensee zum Beispiel drängen sich Ausflügler beim Aufstieg dicht an dicht. Oben angekommen, verteile sich die Menge aber offenbar besser. Bilder der Webcam zeigen, wie die Wanderer ihre Pausen brav unter Einhaltung des Mindestabstandes machen.

Oeschinensee
Oben angekommen, verteilten sich die Wanderer für ihre Pausen brav auf der Wiese. - Webcam Berghotel Oeschinensee

Im Kanton Glarus musste die Polizei gleichzeitig die Zufahrt zum Klöntalersee schliessen, weil schon am Mittag alle Parkplätze in der Ausflugsregion besetzt waren. Auch vom Urner Borden zwischen Uri und Glarus wurde übermässig viel Sportverkehr gemeldet.

Beim Alpstein in der Ostschweiz hat die Feuerwehr einen Posten eingerichtet und schickt Ausflügler wieder nach Hause.

15.00: In einer italienischen Region sterben mehr Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus als ausgewiesen. In der Gemeinde Nembro starben im vergangenen März mehr Menschen als im gesamten letzten Jahr. Dabei wurde nur rund die Hälfte von ihnen als Corona-Opfer ausgewiesen.

Der deutsche Virologe Christian Drosten spricht von einer «frappierenden Erhöhung» bei den italienischen Fallzahlen. «Da sind also auch die Fälle dabei, die nie diagnostiziert wurden», so der Virologe. Allerdings seien auch andere Todesursachen dabei, welche nur indirekt mit dem Coronavirus zusammenhängen würden.

Coronavirus nicht vergleichbar mit einer Grippe

Drosten warnt im NDR-Podcast davor, das Coronavirus zu verharmlosen. Die Unterschiede in der Sterblichkeit würde man bereits nach wenigen Wochen sehen.

«Ich finde es wichtig, das hier mal zu besprechen, weil einfach so viel angezweifelt wird. Weil auch dieser Eindruck immer noch kursiert, dass diese Erkrankung so harmlos ist wie eine normale saisonale Grippe

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Christian Drosten ist alarmiert. Die Erhöhung der Fälle des Coronavirus in Italien sei «frappierend». - Keystone

Weiter warnt der Virologe der Charité in Berlin, das Virus mit der Schweinegrippe aus dem Jahr 2009 zu vergleichen. Dort habe bereits eine gewisse Herdenimmunität bestanden, welche es beim Coronavirus nicht gebe.

12.06: Die neuen Corona-Zahlen des Bundesamts für Gesundheit BAG sind da. Stand heute Mittwoch sind in der Schweiz 30'694 Personen mit dem Coronavirus infiziert. Das sind 36 mehr gegenüber dem Vortag.

Die Todesopferzahl erhöhte sich seit gestern um 8 auf 1638.

11.17: Nachdem der Lockdown in Spanien erneut verlängert wurde, ist es zu Protesten gekommen. Der wegen des Coronavirus seit Mitte März geltende Alarmzustand wird nach dieser Entscheidung mindestens bis 24 Uhr am 6. Juni anhalten.

Nur kurz nach der Abstimmung kam es unter Lockdown-Kritiker und Regierungs-Gegnern zu Demonstrationen. Sie gingen an die Fenster, auf die Balkone und zum Teil auch auf die Strassen, um lautstark zu protestieren.

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Menschen in Spanien protestieren gegen die Massnahmen, die die Regierung gegen das Coronavirus ergreift. - dpa

Sie machten ihrem Ärger Luft, indem sie auf Töpfe schlugen und «Freiheit, Freiheit!» skandierten. Viele schwenkten spanische Fahnen, andere waren in die Landesflagge gehüllt.

Die Minderheitsregierung von Ministerpräsident Pedro Sánchez wollte die dritthöchste Notstandsstufe eigentlich um einen Monat verlängern lassen. Dafür bekam sie aber nicht genug Unterstützung.

09.04: Die Zahl der Corona-Infizierten weltweit hat die Fünf-Millionen-Marke überschritten, wie die Universität John Hopkins vermeldet.

Am meisten Fälle gibt es weiterhin in den USA – am Donnerstagmorgen hat das Land rund 1'550'000 Infizierte zu beklagen. Global sind 328'172 Menschen an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus verstorben.

05.15: In Deutschland sorgt eine kleine Gruppe Polizisten für grosses Kopfschütteln. Den Beamten wird vorgeworfen, Corona-Verordnungen, die sie selbst in der Öffentlichkeit durchsetzen müssen, missachtet zu haben.

Die Gruppe soll in Mainz (DE) in einer Gaststätte zu lange und ohne ausreichenden Abstand gefeiert haben. Ihre Kollegen teilten am Mittwochabend mit, dass man den Vorfall nun untersuche.

«Dieses Verhalten ist keineswegs ein Kavaliersdelikt und wird mit aller Konsequenz aufgeklärt», heisst es in der Mitteilung. Die Verstösse würden geahndet und disziplinarrechtliche Massnahmen geprüft.

Die Führung der Polizei schrieb weiter, dass die Aktion der kleinen Gruppe Polizeibeamter nicht akzeptabel sei. Mit dem «nicht zu tolerierenden Verhalten» werde das gute Ansehen der Mainzer Polizei geschädigt.

Party mit etwa 40 Gästen

Die Beamten hatten sich laut der Mitteilung am Montagabend zunächst ordnungsgemäss verhalten. So reservierten sie Plätze in der Gaststätte und hielten sich nur «in geringer Anzahl» im Lokal auf.

Im Verlauf des Abends habe die Zahl der Gäste – ein Grossteil Polizisten – auf etwa 40 zugenommen. Dabei seien weder Abstände eingehalten noch Hygienemasken getragen worden. Die Gaststätte soll auch länger geöffnet gewesen sein als bis zur erlaubten Uhrzeit von 22 Uhr.

04.30: In Peru ist die Zahl der Fälle mit dem Coronavirus auf über 100'000 gestiegen. Damit ist der Andenstaat nach Brasilien das von der Corona-Pandemie am zweitstärksten betroffene Land in Südamerika.

104'020 Menschen haben sich bislang nachweislich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Das teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch (Ortszeit) mit. Mindestens 3024 Patienten seien im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.

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In einem öffentlichen Krankenhaus in Perus Hauptstadt Lima betreuen Ärzte einen Patienten auf der Intensivstation für Menschen, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben. - dpa

Peruaner hielten sich nicht an Ausgangsperren

Um die Ausbreitung von Sars-CoV-2 zu bremsen, hatte die peruanische Regierung zunächst recht strenge Ausgangsbeschränkungen verhängt.

Allerdings hielten sich viele Peruaner offensichtlich nicht an die Regeln. Zuletzt wurden die Massnahmen zudem etwas gelockert.

03.45: Japans Exporte haben wegen des Coronavirus im April den stärksten Rückgang seit der globalen Finanzkrise 2009 verzeichnet. Daten des Finanzministeriums zeigten am Donnerstag einen Einbruch im Aussenhandel um 21,9 Prozent im Jahresvergleich.

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Eine Frau läuft an einer Tafel vorbei, die den japanischen Nikkei Index zeigt. - Keystone

Ausgeprägt war vor allem der Rückgang bei den Exporten in die USA, die um um 37,8 Prozent schrumpften. Auch die Ausfuhren nach China, Japans grösstem Handelspartner, gingen im vergangenen Monat um 4,1 Prozent im Jahresvergleich zurück.

Japans Wirtschaft erlebt eine Rezession

Lieferungen nach Asien, die mehr als die Hälfte der japanische Exporte ausmachen, sanken um 11,4 Prozent. Die Ausfuhren in die Europäische Union fielen um 28,0 Prozent. Japans Wirtschaft rutschte erstmals seit viereinhalb Jahren in die Rezession.

Auch die BIP-Daten des ersten Quartals vom Montag unterstrichen die Auswirkungen des Virus-Ausbruchs auf den Handel. Analysten warnen vor einem noch düsteren Bild für das aktuelle Quartal.

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Japans Wirtschaft nimmt wieder Fahrt auf. (Symbolbild) - dpa-infocom GmbH

Erst dann wird sich nämlich der Konsumrückgang infolge der Ausgangsbeschränkungen und der Stilllegungen der Unternehmen in den Zahlen zeigen.

03.00: Zum ersten Mal hat Brasilien fast 20'000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus binnen 24 Stunden registriert. Das Gesundheitsministerium in Brasília meldete am Mittwoch (Ortszeit) 19'951 neue Infektionen und 888 Tote.

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In Brasilien starben bereits mehr als eine Viertelmillion Menschen an oder mit Covid-19. - keystone

Am Dienstag hatte das Gesundheitsministerium erstmals über 1000 Corona-Tote mehr als am Vortag vermeldet. Die Zahlen in Brasilien steigen nach dem Wochenende gewöhnlich stark an. Denn dann sind die Labors wieder voll besetzt.

Schon fast 300'000 Infizierte in Brasilien

Insgesamt sind in dem mit 210 Millionen Menschen einwohnerreichsten Land Lateinamerikas bislang 18'859 Patienten gestorben. 291'579 Personen haben sich nachweislich infiziert.

Brasilien liegt nach den Daten der Johns-Hopkins-Universität bei der Zahl der Todesopfer damit weiter auf Platz sechs. Bei der Zahl der Infizierten liegt das lang hingegen auf Platz drei der am schwersten betroffenen Länder.

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Jair Bolsonaro, Brasiliens Präsident, hatte das Coronavirus immer wieder verharmlost. Zuletzt hatte der Populist auch bei der Impf-Beschaffung versagt. - AFP

Nur noch hinter den USA und Russland. Die Dunkelziffer dürfte unter anderem wegen fehlender Tests und noch nicht ausgewerteter Laborergebnisse weit höher liegen.

São Paulo ist stark vom Coronavirus betroffen

São Paulo, eine der grössten Städte Lateinamerikas, bleibt mit 5363 Toten eine der am schwersten betroffenen brasilianischen Städte. Am Mittwoch begann ein «Mega-Feiertag» bis zum kommenden Montag, für den der Stadtrat mehrere Feiertage aus anderen Monaten vorgezogen hatte.

Erfahrungsgemäss gelingt es an Wochenenden und Feiertagen mehr Bewohnern, sich an die Einschränkungen des öffentlichen Lebens zu halten.

Coronavirus Brasilien
Ein Mann arbeitet in einem Massengrab auf dem Friedhof Nossa Senhora Aparecida in Manaus. - dpa

Einem Bericht des Portals «G1» zufolge begann der Tag mit weniger Autoverkehr als sonst. Die Läden hatten jedoch geöffnet und es waren auch Leute auf der Strasse.

02.05: Fast zwei Monate nach dem Corona-Ausbruch an Bord ist der US-Flugzeugträger «USS Theodore Roosevelt» wieder in See gestochen. «Es fühlt sich grossartig an, wieder auf See zu sein». Das sagte Konteradmiral Stu Baker am Mittwoch laut einer Mitteilung der US-Marine.

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Der Flugzeugträger «USS Theodore Roosevelt» ist nach dem Corona-Ausbruch wieder in See gestochen. - US NAVY/AFP/Archiv

1000 Seeleute infiziert

Das Schiff lag wegen der Infektionen seit dem 27. März vor der Pazifikinsel Guam und wurde weitgehend evakuiert.

Insgesamt wurden rund 1000 der rund 5000 Crew-Mitglieder des Flugzeugträgers positiv auf das Coronavirus getestet. Ein Besatzungsmitglied starb. Wie das Virus auf das Schiff kam, ist nicht abschliessend geklärt.

01.00: Dänemark will seine Grenzen im Kampf gegen das Coronavirus noch nicht öffnen, lockert aber die Beschränkungen zur Einreise etwas. Spätestens am 29. Mai werde die Regierung neue Informationen zur Grenzsituation veröffentlichen, sagte Ministerpräsidentin Mette Frederiksen am späten Mittwochabend.

Mette Frederiksen Coronavirus
Mette Frederiksen, die dänische Regierungschefin, spricht zu den Medien. - Keystone

Ursprünglich hatte sie diese Informationen bis zum 1. Juni angekündigt. Um der Tourismusbranche mehr Sicherheit zu geben, werde dies nun etwas vorgezogen, sagte Frederiksen. Laut Regierungsangaben soll dann «ein Plan für eine kontrollierte und schrittweise Wiedereröffnung des Sommertourismus» stehen.

12.30: Boliviens Gesundheitsminister ist wegen Korruptionsvorwürfen in der Covid-19-Pandemie entlassen und festgenommen worden. Dies berichtete die staatliche bolivianische Nachrichtenagentur ABI am Mittwoch.

Gegen Marcelo Navajas wird wegen des Skandals um den Kauf von 170 überteuerten und zudem ungeeigneten Atemgeräten ermittelt. «So soll jegliche Einmischung in die Arbeit der Justiz oder die Behinderung von Ermittlungen vermieden werden». So wird in dem Bericht Regierungssprecherin Isabel Fernández zitiert.

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Polizisten führen den Gesundheitsminister von Bolivien, Marcelo Navajas (m), ab. Er wurde verhaftet und musste zurücktreten. - keystone

Auch alle anderen Beamten, gegen die in dem Fall ermittelt wird, sollten entfernt werden, hiess es. Die bisherige Vize-Gesundheitsministerin, Eidy Roca, rückte an die Stelle von Navas.

Mehr als vierfache für Atemgeräte gezahlt

Der Zeitung «El Deber» zufolge gab Boliviens Regierung mehr als 28'000 US-Dollar pro Atemgerät aus. Nach Angaben des spanischen Unternehmens GP Innova kosten die Geräte aber nur zwischen 6600 und 7700 Dollar pro Stück.

In dem Andenstaat haben sich nach offiziellen Angaben bisher 4481 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. 189 Patienten sind im Zusammenhang mit dem Virus bislang gestorben.

23.00: Friseure haben sich im US-Bundesstaat Michigan den Corona-Protesten angeschlossen. Dabei schnitten sie anderen Demonstranten kostenlos die Haare.

Auf Friseurstühlen bekamen am Mittwoch mehrere Leute direkt vor dem Parlament in der Hauptstadt Lansing einen neuen Schnitt verpasst.

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Mehrere Medien berichteten über die «Operation Haarschnitt» in Michigan. - Twitter

Die Polizei schrieb auf Twitter, rund 350 Demonstranten hätten sich unter dem Motto «Operation Haarschnitt» vor dem Kapitol versammelt.

Mehrere Proteste in Michigan

In den vergangenen Wochen gab es im demokratisch regierten Michigan immer wieder Proteste wegen der anhaltenden Beschränkungen. Friseursalons mussten im Kampf gegen das Coronavirus wie viele andere Geschäfte vorübergehend schliessen.

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Tausende Teilnehmer bei einer Demonstration im April in Michigan hielten sich kaum an die Social Distancing Regeln. - Keystone

Während einer Protestaktion vor drei Wochen waren bewaffnete Demonstranten in das Parlament eingedrungen.

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