In der Schweiz sind 1657 Personen in Folge des Coronavirus gestorben, 30'862 sind infiziert. Noch bis zum 19. Juni gilt die «ausserordentliche Lage».
Coronavirus
Ärzte in Schutzkleidung im Kampf gegen das Coronavirus. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • 30'862 Personen wurden bisher in der Schweiz positiv getestet, 1657 sind verstorben.
  • Neueste Zahlen vom 31. Mai: +17 Infizierte, +0 Tote innerhalb von 24 Stunden.
  • Hier im Ticker finden Sie alle nationalen und internationalen News zum Coronavirus.

16.46: Erstmals seit März hat es in Schweden innerhalb von 24 Stunden keinen neuen Todesfall im Zusammenhang mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 gegeben. Dies teilte die nationale Gesundheitsbehörde am Sonntag mit.

Schweden mit erstem Tag ohne Coronavirus-Tote seit März

Insgesamt starben in dem skandinavischen Land nach amtlichen Angaben infolge der Pandemie seit dem 11. März annähernd 4400 Menschen. Etwa 37'500 Menschen haben sich infiziert.

Der schwedische Chef-Virologe Anders Tegnell
Der schwedische Chef-Virologe Anders Tegnell - AFP

Die relativ hohe Zahl – gemessen an zehn Millionen Einwohnern – sei vor allem auf Infektionen in Pflegeheimen in und um die Hauptstadt Stockholm zurückzuführen, heisst es. Anders als in vielen anderen Ländern hat Schweden Schulen und Kindergärten nicht geschlossen. Die Bürger wurden lediglich gebeten, Abstand zu halten und sich immer wieder die Hände zu waschen.

16.09: Der wegen der Corona-Pandemie geltende Ausnahmezustand in Spanien soll ein letztes Mal bis zum 21. Juni verlängert werden. «Wir haben noch die Notwendigkeit einer letzten Verlängerung des Ausnahmezustandes um zwei weitere Wochen», sagte Regierungschef Pedro Sánchez am Sonntag in Madrid.

Spanien wollte am 7. Juni öffnen

Eigentlich sollte der Ausnahmezustand, auf dessen Grundlage die Regierung die europaweit schärfste Corona-Ausgangssperre verhängt hatte, am 7. Juni enden.

Coronavirus - Spanien
27.05.2020, Spanien, Madrid: Auf der Plaza del Sol in der Madrider Innenstadt wird eine Schweigeminute eingelegt. Im von der Corona-Pandemie schwer betroffenen Spanien hat eine zehntägige Staatstrauer für die gut 27 000 Todesopfer der Pandemie begonnen. Der Beginn der Ehrung wurde am Mittwoch um zwölf Uhr mittags von einer Schweigeminute im ganzen Land begleitet. Foto: Manu Fernandez/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ - dpa

Die nunmehr bereits sechste Verlängerung des Ausnahmezustandes solle am Mittwoch vom Parlament beschlossen werden, kündigte Sánchez an. Das Land sei inzwischen in der Corona-Krise auf einem guten Weg, es brauche aber noch weitere Schutzmassnahmen und Bewegungseinschränkungen. Deshalb solle der Ausnahmezustand nochmals verlängert werden.

14.33: In Russland ist die Zahl der Corona-Infizierten kurz vor geplanten grösseren Lockerungen auf über 400'000 gestiegen. Die amtliche Statistik wies am Sonntag 9268 neue Fälle aus.

Die Gesamtzahl stieg damit auf 405'843, darunter nach offiziellen Angaben 4693 Todesfälle. Ungeachtet massiv steigender Zahlen beginnt an diesem Montag in Russland eine grössere Lockerungswelle.

Erstmals seit mehr als zwei Monaten Ausgangssperre sind in Moskau wieder Spaziergänge an einzelnen Tagen und Frühsport im Freien erlaubt. Verschärft wird allerdings der Maskenzwang.

Coronavirus - Russland
Städtische Angestellte desinfizieren in Schutzanzügen einen Bahnhof in Moskau - dpa

12.00: Das BAG hat die neusten Zahlen zu den Corona-Infektionen veröffentlicht. In den letzten 24 Stunden wurden 17 Neu-Infektionen bestätigt. Damit steigt die Zahl der positiv-getesteten Personen in der Schweiz auf 30'862.

Tote gibt es seit gestern keine zu verzeichnen. Bisher sind in der Schweiz 1657 Personen an den Folgen des Coronavirus gestorben.

09.15: Die Corona-Pandemie wirkt sich negativ auf die psychische Gesundheit der Bevölkerung aus: Neue Zahlen der Kantonspolizei Zürich belegen einen leichten Anstieg der Suizidrate seit dem Beginn des Lockdowns.

Dies bestätigt Sebastian Euler vom Zürcher Unispital gegenüber der «Sonntagszeitung»: «Bei einer Vielzahl der Menschen in psychischen Krisen, die wir aktuell behandeln, besteht ein Zusammenhang mit Corona.» Subjektiv nehmen die Psychologen vom USZ einen Anstieg der Fälle wahr, ein statistischer Nachweis fehlt noch.

Depression Frau
Rückenansicht einer Frau, die ihren Kopf und ihre Schultern hängen lässt. - Pixabay

Die Universität Basel hat bereits Daten zur psychischen Belastung durch das Coronavirus erhoben: Knapp 50 Prozent der Schweizer Bevölkerung fühlen sich seit dem Lockdown gestresster. Bei 57 Prozent haben sich gar depressive Symptome verstärkt. Die Häufigkeit von Symptomen einer schweren Depression stieg von 3,4 Prozent vor der Krise auf 9,1.

Weniger Stress wegen Coronavirus

Der Verzicht auf soziale Kontakte und Existenzängste schlagen aufs Gemüt. Doch es gibt auch positive Effekte: Ein Viertel der Befragten gab an, weniger gestresst zu sein als vor dem Lockdown: Wer viel Sport treibt oder sich im Lockdown seinen Hobbys oder neuen Projekten zuwendet, kann der psychischen Belastung entgegenwirken.

Selbstmord ist in der Schweiz weit verbreitet: 200'000 Schweizerinnen und Schweizer haben bereits einen Selbstmordversuch hinter sich. Schnelle Hilfe in psychischen Krisen finden Betroffene bei der dargebotenen Hand (Telefon: 143) und unter www.reden-kann-retten.ch.

3.48: Mehr als sechs Millionen Menschen weltweit haben sich seit Beginn der Pandemie nachweislich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Das ging am Samstagabend (Ortszeit) aus Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore hervor.

Weltweit gestorben sind demnach bisher knapp 370'000 Menschen in Verbindung mit der Lungenkrankheit Covid-19. Die meisten Infizierten (knapp 1,8 Millionen) und Todesfälle (über 100'000) in der Corona-Pandemie verzeichneten zuletzt die USA. Brasilien hat in absoluten Zahlen die zweitmeisten Infizierten (498'440), Russland kommt auf Platz drei (396'575).

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Die beiden Eltern hatten 47 Kinder mehrheitlich aus den Favelas adoptiert. - Keystone

Die meisten Todesfälle wegen Coronavirus in USA, Grossbritannien und Italien

Die zweithöchste Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Virus meldete zuletzt Grossbritannien (38'458). An dritter Stelle steht Italien (33'340).

Die Webseite der Forscher der Johns-Hopkins-Universität wird regelmässig mit eingehenden Daten aktualisiert. Sie zeigt daher einen höheren Stand bestätigter Infektionen als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In manchen Fällen wurden die Zahlen der Universität zuletzt allerdings auch wieder nach unten korrigiert.

3.39: In Argentinien gingen Menschen in verschiedenen Städten gegen die Corona-Massnahmen auf die Strasse. Dies Rund 70 Tage nach Beginn der recht strengen Ausgangsbeschränkungen im Land.

In Buenos Aires versammelten sich am Samstag Dutzende Demonstranten am Obelisk im Zentrum der Hauptstadt. Sie protestierten gegen die von der Regierung verhängten Auflagen.

«Argentinien erwache, für Freiheit und Menschlichkeit», war auf einem Transparent zu lesen. Auf einem anderen stand: «Brot und Arbeit.» Einige Demonstranten nahmen mit ihren Transparenten Bezug auf Verschwörungstheorien um Impfungen, den Mobilfunkstandard 5G und den US-Philanthropen George Soros.

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Das argentinische Kongressgebäude in Buenos Aires. - Keystone

Die Demonstranten gehörten verschiedenen politischen Richtungen an und brachten unterschiedliche Forderungen vor. Am Rande des Protests kam es zu vereinzelten Rangeleien, wie im Fernsehen zu sehen war. Auch Ärzte demonstrierten im Zentrum der argentinischen Hauptstadt. Sie unterstützten die Ausgangsbeschränkungen und forderten höhere Gehälter sowie mehr medizinisches Material für den Kampf gegen das Coronavirus.

Strenge Ausgangsbeschränkungen wegen Coronavirus

Die argentinische Regierung hatte am 20. März recht strenge Ausgangsbeschränkungen verhängt, um die Ausbreitung des Virus zu bremsen. Die Massnahmen zeigten Wirkung: Bislang haben sich 16'214 Menschen nachweislich mit dem Virus infiziert, 528 Menschen sind gestorben.

Damit liegt Argentinien deutlich hinter vergleichbaren Ländern in der Region. Allerdings haben die Schutzmassnahmen auch der bereits zuvor schon schwer angeschlagenen Wirtschaft erheblich geschadet.

3.37: Die Zahl der Corona-Toten in Brasilien steigt weiter rasant an und ist auf 28'834 geklettert. Damit hat das südamerikanische Land Frankreich überholt und hat nun die viertmeisten Todesopfer weltweit hinter den USA, Grossbritannien und Italien.

Bislang haben sich in dem grössten Staat Südamerikas 498'440 Menschen nachweislich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Dies teilte das brasilianische Gesundheitsministerium am Samstag (Ortszeit) mit.

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Menschen begraben einen Sarg in Rio de Janeiro, Brasilien. - Keystone

Bolsonaro bezeichnete Coronavirus als «leichte Grippe»

Brasiliens rechtspopulistischer Präsident Jair Bolsonaro hält die Lungenkrankheit Covid-19 für eine «leichte Grippe» und lehnt Schutzmassnahmen ab. Er befürchtet, dass ein Lockdown der Wirtschaft des Landes schaden könnte. Allerdings haben eine Reihe von Bundesstaaten Ausgangsbeschränkungen verhängt und Betriebe geschlossen, um die Ausbreitung des Virus zu bremsen.

20.35: Die Verteilung von Lebensmitteln und Hygieneprodukten, die in Genf seit mehreren Wochen am Samstag organisiert wird, ist immer mehr gefragt. Ein Rekord von mehr als 3280 Paketen wurden dieses Woche abgegeben. Das sind mehrere hundert mehr als noch vor einer Woche.

«Die schrittweise Wiederaufnahme der wirtschaftlichen Aktivitäten hat die sozialen Konsequenzennicht auffangen können», teilte die Stadt Genf mit.

Coronavirus - Schweiz
Menschen mit medizinischen Mundschutz nehmen in der Eissporthalle Les Vernets kostenlose Lebensmittel und essenzielle Produkte, die von Spendengeldern finanziert wurden, entgegen. - dpa

Die Zahl der Spender ist stabil geblieben. Neben den Paketen erhielten die Menschen auch Informationen, wie sie Sozialhilfe, eine finanzielle Unterstützung und medizinische Versorgung erhalten können.

Unter den Betroffenen sind Menschen, die sich in prekären Arbeitsverhältnissen befinden, ohne Aufenthaltsbewilligung, aber auch solche mit Aufenthaltsbewilligung. Sie erhalten Gesundheitsinformationen der Organisation Ärzte ohne Grenzen und vom Genfer Universitätsspital HUG.

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