In der Schweiz sind 1603 Personen in Folge des Coronavirus gestorben, 30'587 sind infiziert. Der Bundesrat hat die «ausserordentliche Lage» ausgerufen.
CORONAVIRUS
Zwei Pfleger bei einem Coronavirus-Erkrankten. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • 30'587 Personen wurden bisher in der Schweiz positiv getestet, 1603 sind verstorben.
  • Neueste Zahlen vom 17. Mai: +15 Infizierte +1 Toter innerhalb von 24 Stunden.
  • Hier im Ticker finden Sie alle nationalen und internationalen News zum Coronavirus.

Hier gibt es die aktuellsten Corona-News!

20.30: In Frankreich sind mehr als 28'000 Menschen in Folge einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Seit Beginn der Pandemie seien 28'108 Todesfälle registriert worden, teilte das Gesundheitsministerium am Sonntagabend mit.

Nach Angaben des Ministeriums wurden 10'642 der Todesfälle in Alten- und sozialen Pflegeeinrichtungen registriert. Die Zahl der Patientinnen und Patienten auf Intensivstationen sank demnach jedoch weiter.

Landesweit befanden sich dem Ministerium zufolge 2087 Menschen mit einer schweren Form von Covid-19 in intensiver Behandlung in Kliniken. Seit Beginn der Epidemie seien in Frankreich rund 98'500 Menschen in Krankenhäusern behandelt worden. Davon rund 17'500 auf Intensivstationen.

Briten nicht mehr vom Umgang der Regierung mit Corona-Krise überzeugt

16.46: Einer Umfrage zufolge sind inzwischen mehr Briten davon überzeugt, dass ihre Regierung schlecht mit der Coronavirus-Pandemie umgeht als umgekehrt. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Opinium, die am Sonntag veröffentlicht wurde.

Demnach zeigten sich 42 Prozent der Befragten unzufrieden mit der Reaktion der Regierung von Premierminister Boris Johnson auf den Coronavirus-Ausbruch. Nur 39 Prozent stehen hinter den Entscheidungen in der Downing Street.

Coronavirus - Grossbritannien
Boris Johnson, Premierminister von Grossbritannien, applaudiert vor der 10 Downing Street, um die lokalen Helden während des landesweiten «Clap for Carers» zu begrüssen, mit dem NHS-Mitarbeiter und Betreuer im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie anerkannt und unterstützt werden. - dpa

Befragt wurden rund 2000 Erwachsene in Grossbritannien am 13. und 14. Mai. Es ist Opinium zufolge das erste Mal, dass sich in der öffentlichen Meinung das Blatt gegen die Regierung wendet.

15.51: Hongkonger Forscher haben an Hamstern nachgewiesen, dass sich durch OP-Masken die kontaktlose Übertragung des Coronavirus deutlich verringern lässt. Die Übertragungsrate wurde durch den Einsatz der Masken um mehr als 60 Prozent reduziert.

Ohne chirurgische Maske infizierten sich zwei Drittel der Hamster binnen einer Woche. Dies geht aus einer am Sonntag vorgestellten Studie der Universität Hongkong hervor.

Bei den Tieren, die sich trotz Maske infizierten, war der Virenbefall zudem weniger stark als bei Infektionen ohne Maske. Für die Studie wurden mit dem Coronavirus infizierte Hamster neben einen Käfig mit gesunden Tieren gesetzt. Zwischen die beiden Käfige wurden OP-Masken platziert.

14.34: In den meisten Ländern Europas sinkt mittlerweile die Zahl der Infizierten. Italien hat sich nun mit einer Lockerung der Massnahmen beschäftigt.

Italien: Lockdown-Lockerung ab Montag

In Italien werden die strengen Reisevorschriften vorsichtig gelockert. Wie Regierungschef Giuseppe Conte an einer Pressekonferenz gestern Samstag mitteilte, dürfen sich die Italiener wieder frei in ihrer Heimatregion bewegen. Auch Restaurants, Bars und Coiffeursalons dürfen am kommenden Montag wieder öffnen – zwei Wochen früher als ursprünglich geplant.

Giuseppe Conte
Italiens Regierungschef Giuseppe Conte. - Keystone

Am 25. Mai dürfen Schwimmbäder und Fitnesscenter wieder öffnen. Die Wiedereröffnung der Kinos und Theater ist für den 15. Juni geplant.

Öffnung für den Touristen-Sommer

Ab 3. Juni sollen Touristen aus der EU wieder ins Land einreisen dürfen: Derzeit müssen sich Einreisende für zwei Wochen in Quarantäne begeben. Der Tourismus ist in Italien ein bedeutender Wirtschaftszweig. Die Rettung der Touristensaison hat in Italien daher hohe Priorität.

Um die Wirtschaft in der Krise zu stützen, wurde bereits ein Hilfspaket in Höhe von 55 Milliarden Euro beschlossen. Man habe damit die Weichen für einen Neuaufbau der Zukunft geschaffen, so Regierungschef Conte.

11.41: In der Schweiz sind innerhalb eines Tages 15 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Dies teilte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Sonntag mit.

Insgesamt gab es in der Schweiz bislang 30'587 Infizierte. 1603 Personen sind hierzulande an den Folgen des Coronavirus verstorben.

10.14: Sie lassen sich die Nacht vom Coronavirus nicht verderben: Ein Video zeigt Nachtschwärmer gestern Samstagabend nach der Sperrstunde beim Tanzen auf der Rathausbrücke in Zürich.

Nachtschwärmer tanzen nach der Sperrstunde auf der Zürcher Rathausbrücke. - Nau.ch

Wegen der Pandemie müssen Bars und Restaurants um Mitternacht geschlossen werden.

Estland verlängert Ausnahmezustand nicht

08.43: Estland wird den wegen der Coronavirus-Pandemie verhängten Ausnahmezustand nicht verlängern, wie die Regierung am Samstagabend beschloss. Der Notstand war Mitte März verhängt worden und läuft in der Nacht zum 18. Mai um Mitternacht aus.

Die während des Ausnahmezustands auferlegten Schutzmassnahmen werden einer Mitteilung der Staatskanzlei zufolge schrittweise gelockert und auf neue Rechtsgrundlagen übertragen. «Dies bedeutet, dass die Notsituation ein Ende hat, aber einige Einschränkungen bleiben in Kraft. Dies ist wichtig, um einen erneuten Ausbruch der Krankheit zu verhindern», erklärte Regierungschef Jüri Ratas.

Das EU-Land mit 1,3 Millionen Einwohnern verzeichnete bislang 1770 bestätigte Infektionen und 63 Todesfälle in Verbindung mit dem Virus.

06.50: Die USA haben China immer wieder vorgeworfen, die Bedrohung durch COVID-19 absichtlich heruntergespielt zu haben. Dies, nachdem das Coronavirus im vergangenen Dezember in Wuhan erstmals aufgetaucht war.

US-Aussenminister Mike Pompeo warf der asiatischen Supermacht im vergangenen Monat vor, nicht transparent über die Ausbreitung des Coronavirus zu sein.

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Mike Pompeo, US-Aussenminister. - dpa

«Die Kommunistische Partei Chinas hat die Virusproben immer noch nicht mit der Aussenwelt geteilt. So ist es unmöglich ist, die Entwicklung der Krankheit zu verfolgen», erklärte Pompeo.

Corona-Proben wurden entsorgt

Nun scheinen sich die Behauptungen der USA zum Teil bewahrheitet zu haben: Am Freitag gab Liu Dengfeng zu, dass «die chinesische Regierung befahl frühe Coronavirus- Proben in nicht autorisierten Labors zu entsorgen». Dies berichtete der Vorsitzende der nationalen Gesundheitskommission gegenüber dem US-Internetportal Newsweek.

Biologosiche Waffe coronavirus
Ein Virus könnte als Biologische Waffe eingesetzt werden. Der Europarat warnt vor Bioterrorismus nach der Corona-Pandemie (Symbolbild) - dpa

Allerdings bestreitet Liu, dass die Proben im Rahmen einer Vertuschung zerstört wurden. Er besteht darauf, «dass sie entsorgt wurden, um das Risiko für die biologische Sicherheit im Labor zu verhindern».

Er erklärte, dass die Labore laut Gesetzen «nicht autorisiert» seien, solche Proben zu handhaben. Sie müssten zerstört werden, um die öffentlichen Gesundheit zu schützen.

Liu gab nicht an, wie viele Labore Coronavirus-Proben zerstörten.

Coronavirus: USA kritisiert China immer wieder

Anfang Woche sagte US-Präsident Donald Trump er sei «sehr enttäuscht von China».

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US-Präsident Donald Trump. (Archivbild) - keystone

Der Ausbruch des Coronavirus begann im Dezember in Wuhan. Zu dieser Zeit unterzeichneten die USA und China ihr Handelsabkommen.

Laut den USA soll Peking das Virus öffentlich heruntergespielt haben. Seither ist die Beziehungen der beiden Ländern wieder äussert frostig.

06.15: In Brasilien sind inzwischen mehr als 15'000 Menschen an der durch das Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.

Polizeieinsatz
Anwohner, von denen einige aufgrund der Corona-Pandemie Mundschutze tragen, tragen Leichen nach einer Schiesserei in der Favela Complexo do Alemao. - dpa

Im ganzen Land hätten sich mehr als 233'000 Menschen mit dem neuartigen Virus angesteckt, teilten die Behörden am Samstag mit.

Damit hat Brasilien, dessen Präsident die Pandemie als «kleine Grippe» bezeichnet hatte, die vierthöchste Zahl an Infektionen.

Jair Bolsonaro
Amnesty International erhebt Vorwürfe gegen Jair Bolsonaro. - dpa

Laut den am Samstag veröffentlichten Zahlen steckten sich innerhalb von 24 Stunden fast 15'000 Menschen neu mit dem Coronavirus an.

Die Zahl der Toten stieg um mehr als 800 auf 15'633. Experten gehen davon aus, dass die wahre Infektionszahl bis zu 15 Mal höher liegt.

Coronavirus: Bolsonaro fordert Lockerung

Trotz dieser Entwicklung kritisierte Bolsonaro erneut die von mehreren Bundesstaaten verhängten Ausgangsbeschränkungen. «Arbeitslosigkeit, Hunger und Elend werden die Zukunft derjenigen sein, die die Tyrannei der totalen Isolation unterstützen.» Dies schrieb der Präsident auf Twitter.

Er fordert die Lockerung der Beschränkungen, weil diese seiner Meinung nach die Wirtschaft unverhältnismässig stark belasten.

05.45: Die Landesregierung will laut Bundesrat Guy Parmelin mittel- und langfristig der Wirtschaft weitere Anreize verschaffen, um die Konjunktur zu beleben.

Zu diesem Zweck wolle der Bundesrat ein Paket von Massnahmen lancieren. Da sei auch die öffentliche Hand gefragt.

Guy Parmelin
Wirtschaftsminister Guy Parmelin. - Keystone

Der Staat könne zum Beispiel bereits bewilligte Projekte schneller vorantreiben. Dies um den Firmen eine Perspektive zu geben, sagte Parmelin in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag». Das gelte namentlich für Infrastrukturprojekte.

Auch wolle der Bundesrat seinen Spielraum nutzen und bei öffentlichen Ausschreibungen Schweizer Firmen soweit möglich bevorzugen. Das Massnahmenpaket solle so schnell wie möglich auf den Weg gebracht werden. Das sei nur schon psychologisch wichtig, damit die Leute wieder Zuversicht schöpfen könnten.

Parmelin: Freihandelsverträge wegen Coronavirus noch wichtiger

Parmelin zeigte sich überzeugt, dass Freihandelsverträge nach der Krise noch wichtiger werden.

Als weitere Massnahme nannte der Wirtschaftsminister ferner die Abschaffung der Industriezölle, über die der Nationalrat im Juni entscheiden werde. Er hoffe ganz allgemein auf eine möglichst rasche Normalisierung, damit die Wirtschaft wieder auf Touren komme.

bundesrat
Guy Parmelin verteilt Auszeichnungen. - Keystone

«Wir müssen möglichst rasch aus dem Notrecht aussteigen und uns zugleich gegen eine zweite Welle wappnen», sagte Parmelin weiter. Zum Beispiel gelte es unbedingt zu verhindern, dass die Lohnbeiträge für Arbeitgeber und Arbeitnehmer erhöhten werden müssten. Das würde die Kaufkraft mindern. Das bedinge aber zusätzliche Bundesmittel.

Zur Höhe der Bundesmittel machte Parmelin keine Angaben.

3.15: Mehr als 5000 Menschen sind nach offiziellen Zahlen in Mexiko in Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben.

Coronavirus
In Mexiko breitet sich das Coronavirus immer weiter aus. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP/Marco Ugarte

Die Zahl stieg nach Angaben der Regierung vom Samstagabend im Vergleich zum Vortag um 278 auf 5045.

Mexiko überholt China

Das Land hat damit in der globalen Pandemie inzwischen die zwölftmeisten Toten zu beklagen. Zuletzt überholte es China, wo das Virus zuerst festgestellt worden war.

Pictures of the Week
Strassenmusiker mit Maske in Mexiko. - keystone

Die Zahl der von der mexikanischen Regierung bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus lag bei mehr als 47'000.

Demnach gibt es knapp 10'700 aktive und gut 29'400 Verdachtsfälle. Fast 32'000 Menschen gelten als genesen.

Allerdings wird in Mexiko im internationalen Vergleich sehr wenig getestet. Auch die Zahl der Todesfälle dürfte in Wirklichkeit höher liegen als offiziell angegeben.

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