Wegen steigender Fallzahlen mit dem Coronavirus lancierte das Spital Schwyz vor knapp zwei Wochen einen Hilferuf an die Bevölkerung – mit Erfolg.
Spital Schwyz Coronavirus
Das Spital Schwyz. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In einem Video appellierte das Spital Schwyz wegen der Pandemie an die Bevölkerung.
  • Darin baten Chefs und Angestellte die Menschen unter anderem, auf Feste zu verzichten.
  • Der Aufruf habe sichtbare Wirkung gezeigt, heisst es nun auf Anfrage.

Mit einem Video-Aufruf versuchte sich das Spital Schwyz vor knapp zwei Wochen Gehör zu verschaffen. Darin zeigten sich Chefs und Angestellte wegen der steigenden Infektionen mit dem Coronavirus alarmiert – das Video ging viral. Inzwischen haben auch das Unispital Genf und das Spital im Unterwallis Hilferufe abgesetzt.

Die Situation im Spital Schwyz sei «zunehmend schlimm», sagte etwa Reto Nüesch, Chefarzt Innere Medizin, im Video. Damals seien 30 bis 40 Prozent der im Corona-Center des Spitals Schwyz gemachten Tests positiv gewesen.

Der Aufruf des Spitals Schwyz im Video.

Im Video wurde die Schwyzer Bevölkerung dazu aufgerufen, Masken zu tragen und auf Feste zu verzichten. «Wir können das als Spital am Schluss nicht stemmen, wenn die Fallzahlen noch weiter steigen», warnte Spital-Direktorin Franziska Föllmi.

«Aufruf hat sofort sichtbare Wirkung gezeigt»

Rückblickend war der Aufruf erfolgreich, wie Nimala Arthen, Leiterin Marketing und Kommunikation gegenüber Nau.ch erklärt: «Der Aufruf hat sofort sichtbare Wirkung gezeigt und ein grosses – mehrheitlich positives Echo – ausgelöst.»

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Ein Arzt führt bei einer Patientin einen Test auf das Coronavirus durch. - Keystone

Bereits einen Tag nach dem Aufruf seien viele Anlässe mit grossen Teilnehmerzahlen abgesagt worden, so Arthen. Und: «Überall in der Öffentlichkeit wurden die Masken deutlich häufiger getragen.» Inzwischen hätten der Bund und der Kanton Schwyz entsprechende Verschärfungen der Massnahmen beschlossen.

Wie Arthen erklärt, habe sich die Situation am Spital auf hohem Niveau etwas stabilisiert. Aber: «Nach wie vor nehmen die Fälle im Spital und insbesondere deren Schweregrad eher zu.» Die Positivitätsrate der Tests auf das Coronavirus liege im Spital Schwyz weiterhin bei über 30 Prozent.

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