Coronavirus: Das hält die Schweiz von möglichen Impfprivilegien

Noch hat der Bundesrat nicht entschieden, wie die Schweiz mit der steigenden Immunität gegen das Coronavirus umgehen will.

Obwohl der Bund die Regeln für den öffentlichen Bereich noch diskutiert, sind Impfprivilegien nicht ausgeschlossen. Konkret ist denkbar, dass Personen mit einem Impfnachweis früher in Clubs und Theater dürfen oder in einem Restaurant bedient werden.

Die einseitige Öffnung für Geimpfte könnte einigen Betrieben einen früheren Neustart ermöglichen. Doch die betroffenen Wirtschaftsbranchen winken in der Schweiz ab.

Sowohl die Gastronomie, als auch die Clubs hält von Privilegien für Corona-Geimpfte nicht viel. Der Impfschutz dürfe keinesfalls Zugangskriterium zu Veranstaltungen oder Lokalen werden, warnt der grösste gastgewerbliche Arbeitgeberverband Gastrosuisse.

Auch in der Tourismusbranche wird möglichen Impfprivilegien kritisch entgegen geschaut. Zumindest sieht die Swiss keinen verbindlichen Impfnachweis für ihre Fluggäste oder Mitarbeitenden vor.

Und wie sieht es die Bevölkerung? Wie eine Nau.ch-Umfrage zeigt, ist die Schweiz beim Thema zwiegespalten.

Einige Befragte sprechen sich klar für Impfprivilegien aus. «So könnten wir endlich wieder an Konzerte und in die Ferien verreisen», findet eine Passantin. Eine andere Befragte lehnt die Vorteile für Geimpfte aus Solidarität ab: «Gewisse Menschen haben Angst vor der Impfung, wofür ich Verständnis habe.»

Ein weiterer Passant ist sich hingegen nicht sicher, was er von möglichen Impfprivilegien halten soll. «Es gibt sicher Vor- und Nachteile. Was bei mir persönlich überwiegt, kann ich im Moment noch nicht sagen.»