

Coronavirus: 3000 Franken Busse für Wirt, der Massnahmen einhält

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Aargauer Wirt wurde wegen eines fehlenden Corona-Schutzkonzepts gebüsst.
- Dabei wurden im Steakhouse Alvin in Aarburg AG fast alle Massnahmen eingehalten.
Es ist eine Geschichte aus dem Kanton Aargau, die einmal mehr den Pandemie-Amtsschimmel zum Vorschein bringt. Das Opfer: Ein Aargauer Wirt! Es geht um ein fehlendes Schutzkonzept gegen Corona und eine hohe Busse – doch alles auf Anfang.
Der Restaurantbetreiber des Steakhouse Alvin in Aarburg AG ist kein Corona-Schwurbler oder Massnahmen-Kritiker. Im Gegenteil: Desinfektionsmittel für die Gäste stand seit Beginn weg bereit, die Plexiglasscheiben bei den Tischen wurden zeitnah montiert. Was ihm jedoch fehlte: Ein Stück Papier, das die Massnahmen amtlich belegte.

Weil er das nötige Schutzkonzept bei einer Kontrolle nicht vorweisen konnte, flatterte bei ihm deshalb eine saftige Busse ins Haus. Gegenüber «Tele M1» sagt der Restaurantbetreiber, der nicht mit Namen angegeben wird: «Ich wurde mit knapp 3000 Franken gebüsst, was ich doch recht krass finde.»
Und weiter: «Die Gastronomen machen alle eine schwierige Zeit durch, ohne Vorwarnung so zu büssen, ist einfach nicht fair.» Die Busse wollte sich der Mann nicht einfach so gefallen lassen und hat den Strafbefehl vor dem Bezirksgericht Zofingen angefochten.
Gericht: Fast alle Massnahmen gegen Coronavirus eingehalten
Der Aargauer Gastro-Präsident Bruno Lustenberger zeigt in dem Bericht Verständnis für den Wirt: «Wir hatten schon unzählige verschiedene Konzepte gegen Corona – das war enorm schwierig für die Wirte.» Teilweise hätten diese die Massnahmen nicht einhalten können, weil sie gar nicht davon gewusst hätten, so Lustenberger.

Diese Tatsache hat auch der beschuldigte Geschäftsführer am Mittwoch vor dem Bezirksgericht erläutert – und stiess auf ein offenes Ohr. Der zuständige Richter kam dem Wirt entgegen, da er fast alle Schutzmassnahmen eingehalten hatte. Die Busse wurde auf 400 Franken reduziert.
Meinungen