Carnegie-Stiftung unterstützt Lebensretter in der Corona-Krise
Hilfe in der Corona-Krise: Fünf Projekte, die Menschenleben gerettet oder Not gelindert haben, werden von der Carnegie-Stiftung finanziell unterstützt.

Das Wichtigste in Kürze
- In der Corona-Krise wurden zahlreiche Projekte gegründet, um Menschen in der Not helfen.
- Die Carnegie-Stiftung unterstützt fünf ausgewählte Projekte finanziell.
- Die Förderbeiträge belaufen sich auf je 15'000 Franken.
Die Carnegie-Stiftung unterstützt in der Schweiz fünf Projekte finanziell, die in der Corona-Krise Menschenleben gerettet oder grosse Not gelindert haben. Die Förderbeiträge belaufen sich auf je 15'000 Franken.
Zu den ausgezeichneten Projekten gehört die Webseite «Dureschnufe». Die Plattform bündelt die Angebote zur Förderung der psychischen Gesundheit der Bevölkerung während der Corona-Krise. Das teilte die Carnegie-Stiftung am Samstag mit.

Die Webseite enthält Ideen für Eltern und Jugendliche in der neuen Familiensituation. Sie gibt auch Tipps fürs Homeoffice sowie Hinweise zum Umgang mit Sorgen und Ängsten.
«Selbsthilfe Schweiz» führe Menschen in gleichen Lebenssituationen zusammen, um sich gegenseitig helfen zu können. Dafür sei ein Instrument für virtuelle Selbsthilfe im Internet entwickelt worden.
Konsumationsräume für Drogenabhängige
Die ebenfalls ausgezeichnete «Perspektive Solothurn-Grenchen» stelle Drogen-Konsumationsräume und eine Gassenküche zur Verfügung. Die Corona-Schutzmassnahmen verunmöglichten den Betrieb in den bisherigen Räumlichkeiten, sodass zwei Provisorien hätten aufgebaut werden müssen. Dank des Förderbeitrags könnten diese durch ein drittes, wintertaugliches Provisorium abgelöst werden.

Den vierten Förderpreis teilen sich folgende zwei Projekte: Der «Verein Familienbegleitung Freiburg» unterstützt Familien mit Kleinkindern im Kanton Freiburg in Erziehungsfragen. In der Corona-Pandemie hat der Verein neue Beratungsformen, wie Hausbesuche per Skype oder Whatsapp-Gruppen, eingeführt. Die «Beratungsstelle für Sans-Papiers Bern» berate und begleite Menschen, die ohne Aufenthaltsbewilligung in der Region Bern leben.
Ohne Unterstützung wären die Projekte nicht realisiert worden
«Ohne den Unterstützungsbeitrag der Carnegie-Stiftung hätten all diese Projekte gar nicht realisiert werden können.» Das sagte der Direktor der Stiftung, Hans-Ruedi Hübscher, auf Anfrage.
Die 1912 durch Andrew Carnegie initiierte Stiftung für Lebensretterinnen und Lebensretter hat zum Ziel. Menschen auszuzeichnen oder zu unterstützen, die sich in der Schweiz für die Lebensrettung ihrer Mitmenschen «auf heroische Weise opfern».
In der Stiftungsurkunde habe Carnegie explizit auf den Fall von Epidemien Bezug genommen. Sie habe gewünscht, dass die Stiftung dort aktiv werden solle, wo in einer Epidemie Heldenmut an den Tag gelegt werde. So hatte die Stiftung bereits 1918 bei der Bekämpfung der Spanischen Grippe Hunderte unterstützt, die Hilfe an Erkrankten leisteten.