Brasilianische Coronavirus-Variante auch in Genf nachgewiesen
Nun wurden auch Fälle der brasilianischen Corona-Mutation in Genf entdeckt. Insgesamt haben sich hierzulande 5311 Menschen mit Mutationen infiziert.

Das Wichtigste in Kürze
- In Genf haben sich zwei Personen mit der brasilianischen Corona-Variante angesteckt.
- Zuvor waren Ansteckungen dieser Mutation hierzulande nur in Zürich bekannt.
In der Schweiz sind bisher 5311 Fälle mit den mutierten Coronavirus-Varianten entdeckt worden. Nach einer Ansteckung in Zürich sind nun auch in Genf zwei positive Tests mit der brasilianischen Variante nachgewiesen worden. Das teilte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.
Von den 5311 Fällen entfielen 2064 auf die britische Variante, 83 auf die südafrikanische und drei auf die brasilianische.
In 3161 Fällen war keine klare Zuweisung möglich. Innert Wochenfrist stieg die Zahl der nachgewiesenen mutierten Fälle um 2047. Das entspricht einer Zunahme in diesem Zeitraum um fast 63 Prozent.
Meiste Fälle von Briten-Mutation in Waadt
Am Mittwoch hatte das BAG noch 4785 Ansteckungen von mutierten Viren gemeldet, am Dienstag 4411, am Montag 4138, am Sonntag 4089 und am Samstag 3916.
Die meisten Fälle der britischen Variante wurden bisher in der Waadt (361), in Bern (286) und in Genf (233) entdeckt. Die meisten südafrikanischen Varianten stammen aus dem Kanton St. Gallen (26) und Bern (10). Bei den Mutationen mit unklarer Linie liegen die Kantone Zürich (630), Genf (557) und Waadt (508) vorne.
Die Zunahme der mutierten Fälle steigt im Gegensatz zum alten bekannten Virenstamm exponentiell. Experten gehen davon aus, dass die mutierten Varianten bisher bereits bis zu 40 Prozent der bestätigten Fälle ausmachen.
Das BAG merkt jedoch jeweils an, dass die Zahlen nicht repräsentativ seien. Grund seien starke Unterschätzungen in Kantonen, in denen nur wenig oder kein Material sequenziert worden sei.