BAG-Chefin: Das war der grösste Fehler in der Corona-Pandemie

Keystone-SDA
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Bern,

BAG-Direktorin Anne Lévy zieht ein Fazit nach der Corona-Pandemie: Der grösste Fehler sei gewesen, zu wenig auf die Älteren gehört zu haben.

BAG Corona
Anne Levy, Direktorin Bundesamt für Gesundheit (BAG), spricht an einer Medienkonferenz. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der grösste Fehler während Corona war laut Anne Lévy der Umgang mit den Älteren.
  • Man habe zu wenig auf sie gehört, wenn diese etwa ihre Angehörigen sehen wollten.
  • Sie räumte auch ein, bei den Jungen hätte man wohl früher lockern können.

Der grösste Fehler innerhalb der Pandemie ist laut Anne Lévy der Umgang mit der älteren Bevölkerung gewesen.

«Sie sind es, die am verletzlichsten waren», sagte die Direktorin des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) der «Neuen Zürcher Zeitung».

Man habe zu wenig auf die Betroffenen gehört. Etwa, wenn diese ihre Angehörigen sehen wollten, während andere mehr Schutz verlangt hätten. Das habe gezeigt, dass es nicht eine Lösung für alle gebe und in diesem Spannungsfeld noch Verbesserungspotenzial bestehe, so Lévy.

Bei den Jungen hätte man wohl früher lockern können, räumte sie ein. «Wir haben immer versucht, jede Massnahme nur so lange wie nötig beizubehalten. Auch wenn wir für gewisse Öffnungsschritte Kritik einstecken mussten, etwa bei den Schulen», sagte die BAG-Direktorin weiter. «Insgesamt haben wir mit unserem Mittelweg in der Schweiz die Pandemie gut bewältigt».

Massnahmen sollen stärker demokratisch legitimiert werden

Das revidierte Epidemiengesetz solle künftig klarere Zuständigkeiten schaffen, die Mitsprache von Kantonen und Parlament stärken und Massnahmen demokratisch stärker legitimieren.

Die Corona-Meldungen aus den Labors kämen nur noch digital, ab 2028 würden keine Faxmeldungen mehr entgegengenommen, sagte Lévy.

Hast du dich während der Pandemie mit dem Coronavirus infiziert?

Zudem soll der Bund bei Engpässen subsidiär medizinische Güter beschaffen können. Bei der Gesundheitsversorgung und beim Personal verwies Lévy auf die kantonale Verantwortung. Dies, während beim Thema Arzneimittel staatliche Anreize oder die Armeeapotheke helfen könnten. Der Bundesrat prüfe verschiedene Modelle mit dem Ziel, die Versorgungssicherheit zu stärken.

Volk sagte dreimal Ja zu Regierungs-Kurs

Das Parlament wird nun die Vorlage diskutieren. Die Organisation Mass-voll hat bereits angekündigt, ein Referendum gegen die Gesetzesänderungen vorzubereiten. Aus ihrer Sicht ist das Epidemiengesetz ein «reines Machtinstrument unter Aushöhlung der Gewaltentrennung zum Schaden von Volk und Staat».

Die Bewegung hatte bereits drei Abstimmungen zum Covid-19-Gesetz erzwungen. Das Volk sagte dreimal deutlich Ja zum Kurs von Regierung und Parlament.

Kommentare

🇨🇭

Der grösste Fehler war das man bei den Skeptikern und den Ungeimpften nicht härter durchgegriffen hat. Das Verhalten dieser Minderheit war einfach nur peinlich.

User #5548 (nicht angemeldet)

Luxy, warum warst du als Pharma und Impf Gegner kürzlich wegen einer Thrombose in der Brachealarterie im Notfall? Bei Krankheiten verzichten skeptische Aktivisten/Alternative ja auf Pharma und Gesundheitswesen. In einem Land ohne Grundrechte wie der Schweiz würde ich sowieso sofort auswandern.

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