Für die ganze Schweiz gilt wegen des Coronavirus die «besondere Lage». Wir halten Sie über die wichtigsten Entwicklungen auf dem Laufenden.
Kein Reiseverbot für Soldaten trotz Corona-Infektion in der Armee. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Referenzlabor in Genf hat bisher 37 Coronavirus-Fälle bestätigt.
  • Das BAG hat eine 24-Stunden-Hotline eingerichtet. Sie ist unter 058 463 00 00 erreichbar.
  • Alle relevanten Informationen finden Sie im nationalen Liveticker.

20.25: Das Coronavirus hat viel Ähnlichkeit mit den saisonalen Infleunza-Viren, wie der Mediziner Christoph Specht gegenüber «RTL» erklärt. «Beide mögen es gerne kalt. Wärmeres Wetter würde die Infektionsrate wahrscheinlich nach unten bringen.»

Feucht-kaltes Wetter scheine die Überlebensfähigkeit vom Coronavirus eher zu steigern. «Genauso wie bei der Grippe», so Specht. Durch das Rein- und Rausgehen setze sich der Mensch im Winter vielen Temperaturschwankungen aus, was den Körper stresse.

Coronavirus Hände
Eine Person wischt sich mit Seife die Hände. - Keystone

«Das wiederum führt – gerade in Verbindung mit trockener Heizungsluft – zu gereizten Schleimhäuten. Das bedeutet, dass Viren sich ganz generell dort schneller und besser festhaften können.» Gerade deswegen sei es wie bei der Influenza besonders wichtig, die Hände mit Seife und häufig zu waschen. Seife könne solchen Viren ziemlich gut den Garaus machen.

17.35: Eine Kinderärztin aus dem Kanton Bern klagt, Kinder würden bereits bei einem leichten Hüsteln heimgeschickt. Ihre Praxis werde nun überrannt von Eltern mit Kindern, die gar keine ärztliche Behandlung nötig hätten. In den Schulen würde derzeit schlicht überreagiert.

Aus Schulkreisen hört man, es seien derzeit tatsächlich viele Kinder krank. Es sei allerdings Grippesaison, deshalb sei dies nichts Aussergewöhnliches.

Halten an Vorgaben des Kantons

Zu den Vorwürfen der Kinderärztin wollen sich Schulleiter öffentlich nicht äussern. Sie weisen lediglich daraufhin, man halte sich an die Vorgaben des Kantons. Ausserdem schicke man Kinder grundsätzlich immer heim, die einen kranken Eindruck machten.

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Spielzeug in einer Kinderarztpraxis. - dpa

Der Kanton empfiehlt in einem Schreiben, dass Kinder, die sich in betroffenen Gebieten aufgehalten haben oder mit Covid-19-Infizierten Kontakt hatten, nicht zur Schule gehen sollen. Ausserdem sollen auch generell Kinder mit Fieber zu Hause bleiben. «Die Schulen sind angewiesen, kranke Kinder und Jugendliche sofort nach Hause zu schicken beziehungsweise von den Eltern abholen zu lassen.»

17.25: Das Referenzlabor in Genf hat in der Schweiz in 37 Fällen Ansteckungen mit dem neuen Coronavirus bestätigt. Meldungen zu Erkrankungen liegen vor aus den Kantonen: Aargau, Baselland, Basel-Stadt, Bern, Freiburg, Genf, Graubünden, Schwyz, Tessin, Waadt, Wallis und Zürich.

Bisher wurden mehr als 2200 Personen mit Verdacht auf das neue Coronavirus negativ getestet (alle Laboratorien zusammengenommen).

16.52: Die Gesundheitsdirektion des Kanton Zürich hat per sofort neue Empfehlungen erlassen. Sie ruft die Zürcher Bevölkerung dazu auf, auf Veranstaltungen mit engen Kontakten zu verzichten und bei Besuchen in Alters- und Pflegeheimen sowie Spitälern Zurückhaltung zu üben.

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Blick auf die Stadt Zürich. (Symbolbild) - Keystone

16.00: Die Behörden des Kanton Aargau melden vier neue Coronavirus-Fälle. Damit gibt es im Kanton nun insgesamt sechs Fälle. Zudem befinden sich rund 150 Kontakt-Personen momentan in Quarantäne.

Bei den neuen Fällen habe man die Infektionswege zuordnen und alle Kontaktpersonen informieren können. Es handelt sich bei den Infizierten um je zwei Frauen und Männer zwischen 30 und 63 Jahren. haben sich teilweise im Ausland und teilweise in der Schweiz mit dem Coronavirus infiziert.

14.26: Ein junger Mann aus dem Kanton Neuenburg wurde im Spital Interlaken BE positiv auf das Coronavirus (Covid-19) getestet. Er befindet sich seit gestern Nachmittag zusammen mit seiner Freundin im Spital in Quarantäne. Der 22-Jährige war vorletztes Wochenende in Mailand.

13.55: Nachdem in der Kaserne in Wangen a.A. gestern einer der Soldaten positiv auf das Coronavirus getestet wurde, werden nun weitere Massnahmen getroffen. Ein Koch erzählt gegenüber Nau.ch: «Die Soldaten kommen nun in zwei Gruppen zum Essen. So wird gewährleistet, dass zwischen den einzelnen Personen genügend Abstand ist.»

Armee Essen Coronavirus
Soldaten der Schweizer Armee beim Essen. - Keystone

Ansonsten bleibe alles beim alten: Vermehrtes Händewaschen und Desinfizieren, kein Händeschütteln und nicht zu enger Kontakt mit Aussenstehenden und Lieferanten.

13.13: Die erste Person, die im Kanton Genf positiv auf das Coronavirus getestet worden war, ist wieder gesund und hat das Spital verlassen können. Derweil ist im Kanton ein weiterer Fall einer Infektion mit Sars-CoV-2 gemeldet worden.

Der Patient sei Student und Wochenaufenthalter in Genf, teilte das Departement für Sicherheit, Arbeit und Gesundheit (DSES) am Dienstag mit. Die Person sei in ihrem Heimatkanton hospitalisiert worden.

11.35: Künftig vergütet die obligatorische Krankenkasse die Tests auf das Coronavirus, welche mit 180 Franken zu Buche schlagen. Das teilt das Generalsekretariat von Gesundheitsminister Alain Berset in einem Communiqué mit. Der Entscheid fiel auch auf Empfehlung der Eidgenössischen Kommission für Analysen, Mittel und Gegenstände.

berset coronavirus
«Schutz der Bevölkerung hat oberste Priorität»: Innenminister Alain Berset informiert die Medien über das Veranstaltungsverbot wegen des Coronavirus. - Keystone

11.28: Im Tessin hat das Departement für Gesundheit und Soziales zwei weitere Fälle von Menschen, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, bestätigt. Damit sind im Südkanton aktuell drei Personen am Virus erkrankt.

In beiden Fällen handle es sich um Frauen, wie das Departement für Gesundheit und Soziales in einem Communiqué mitteilte. Eine von ihnen stand in engem Kontakt mit dem zweiten Coronavirus-Patienten des Kantons. Die andere habe sich vor kurzem in Norditalien aufgehalten.

10.36: Beim Armeeangehörigen, der in Wangen a.A. gestern Montag in Isolation gesteckt worden war, handelt es sich um einen Militärpolizisten. Das bestätigt Armeesprecher Daniel Reist gegenüber Nau.ch.

Daniel Reist
Armeesprecher Daniel Reist. - Keystone

«Mehr Information geben wir bezüglich seiner Person nicht bekannt», sagt er, aber: «Der Mann hatte mit zehn Personen Kontakt, die sich nun für 14 Tage in Quarantäne befinden.»

09.26: In der Kaserne in Wangen macht man sich offenbar noch keine grösseren Sorgen. Einer der Köche sagt gegenüber Nau.ch: «Wir haben heute Morgen von der Ansteckung erfahren. Bisher gibt es aber noch keine weiteren Massnahmen. » Und: «Nein, ich habe keine Angst, denn die infizierte Person befindet sich ja in der Isolation.»

Tatsache ist aber: Hätte der Isolierte bereits auf dem Geschirr in der Kaserne gegessen – oder gar schon nur einen Kaffee getrunken – könnten sich die Viren bereits weiter ausgebreitet haben. Denn: Berührt ein Koch oder ein anderer Mitarbeiter der Küche das Geschirr und fasst sich danach ins Gesicht, könnte dies für eine Ansteckung ausreichen.

Eine solche Art der Ausbreitung befürchtet zumindest Christian Grammer gegenüber SRF-«10 vor 10». Er ist der Geschäftsführer des Szene-Restaurants Josef in Zürich. «Die Leute sitzten ja knapp einen halben Meter voneinander entfernt und die Tröpfchen gelangen aufs Geschirr.»

09.06: Bei einem 21-jährigen Mann, der im Kanton Zug wohnhaft ist, konnte das Coronavirus Sars-CoV-2 nachgewiesen werden. Die Person hat sich an einem privaten Anlass in der Schweiz mit dem Virus angesteckt. Die Person befindet sich in einer guten gesundheitlichen Verfassung.

Da sich die Person seit einigen Tagen im Kanton Zürich aufhält, wird sie ein einem Zürcher Spital isoliert werden, wo der weitere Verlauf beobachtet werden kann. Mehrere Personen, welche in engem Kontakt zur infizierten Person standen, wurden als Vorsichtsmassnahme in ihren Wohnungen unter Quarantäne gestellt.

Für die Bevölkerung des Kantons Zug besteht trotz diesem Fall keine erhöhte Gefahr. Die Behörden des Kantons befinden sich weiterhin in ständigem Kontakt mit dem BAG um die Lage zu beurteilen. Den wichtigsten Schutz bieten nach wie vor die Einhaltung der Hygieneregeln des BAG.

08:18: Im Schweizer Militär ist ein Armeeangehöriger positiv auf den Coronavirus getestet worden. Der Mann befand sich auf dem Waffenplatz Wangen an der Aare BE, wie Armeesprecher Daniel Reist am Dienstag mitteilte. Der Patient ist auf der Krankenstation des Waffenplatzes isoliert worden.

Der Armeeangehörige sei am Montag zum Wiederholungskurs (WK) mit dem Militärpolizeibataillon 3 eingerückt. Bei der Eintrittsmusterung habe der Mann erklärt, dass er sich zuvor in Mailand aufgehalten habe. Ein erster Test durch das ABC Labor Spiez sei positiv ausgefallen. Die Bestätigung durch das Referenzlabor in Genf stehe noch aus.

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Ein Armeeangehöriger testete positiv auf das Coronavirus (Symbolbild) - Keystone

Er wurde den Angaben der Armee zufolge von seinen Kollegen isoliert und auf die Krankenabteilung des Waffenplatzes gebracht. Der Zustand des Patienten sei stabil. Die drei Personen, mit denen er das Zimmer geteilt hatte, wurden in Quarantäne auf der Krankenabteilung versetzt. Für die restlichen Armeeangehörigen, die tagsüber Kontakt mit dem Infizierten gehabt hatten, verhängte der Oberfeldarzt eine vorübergehende Quarantäne über Nacht.

Die Rekrutenschulen und Wiederholungskurse der Armee werden laut Mitteilung unverändert durchgeführt. «Die Armee als strategische Reserve der Landesregierung ist jederzeit bereit, die zivilen Behörden und die Bevölkerung zu unterstützen», heisst es in der Mitteilung.

06:45: Wie der Kanton Waadt am Dienstagmorgen mitteilt, hat sich eine zweite Person im Kanton infiziert. Es handelt sich dabei um einen 80-jährigen Mann. Er soll zuvor Kontakt mit einer Person aus Italien gehabt haben. Der 80-Jährige befindet sich aktuell im Spital in der Region Chablais.

04:15: Laut Bundesamt für Gesundheit (BAG) sind aktuell 30 Personen mit dem Coronavirus infiziert. Davon sind 29 aktiv.

Der Mann aus dem Tessin, der sich als erster mit dem Virus infizierte, gilt mittlerweile als geheilt.

Im Kanton Zürich sind mit neun Personen schweizweit die meisten Personen infiziert.

20.08: Die Verwaltungsdelegation beider Räte hat heute entschieden, den Zutritt ins Parlamentsgebäude nochmals zu verschärfen. Betroffen sind Medienschaffende mit einer «erleichterten Tagesakkreditierung». Die Massnahme gilt für die gesamte dreiwöchige Session und ab sofort.

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