Kenia besiegt laut WHO gefährliche Schlafkrankheit
Als zehntes und bislang grösstes afrikanisches Land hat Kenia die Schlafkrankheit besiegt. Übertragen wird der tropische Erreger durch die Tsetsefliege.

Das Wichtigste in Kürze
- Kenia hat laut der WHO die gefährliche Schlafkrankheit besiegt.
- Dem Land gelang es, den durch die Tsetsefliege übertragenen Parasiten auszurotten.
- Unbehandelt war die tropische Krankheit in vielen Fällen tödlich verlaufen.
Für Kenia ist es ein riesiger Meilenstein im Gesundheitswesen: Das ostafrikanische Land hat offiziell die Schlafkrankheit besiegt.
Laut Weltgesundheitsorganisation ist die gefährliche tropische Erkrankung ausgerottet. Genauer: Der die Krankheit auslösende Parasit, der durch die Tsetsefliege übertragen wird, konnte in dem Land eliminiert werden.
Kenia ist laut dem «Good News Network» erst das zehnte afrikanische Land, dem dieser Triumph gelang. Zugleich ist es das grösste.
Zehntausende Menschen erkrankten noch in den 1990er-Jahren in den tropischen Gebieten Afrikas alljährlich an der Schlafkrankheit. Unbehandelte Fälle der Krankheit verliefen oft tödlich.
Sicherere Medikamente und einfachere Diagnosen
Inzwischen konnten die Fallzahlen deutlich zurückgeschraubt werden. In vielen Ländern wie Uganda, Ghana, Togo und der Elfenbeinküste ist die Krankheit gar ganz ausgerottet.

Zum Krankheitsbild gehören Persönlichkeitsveränderungen, Verwirrung und Schlafstörungen. Diese Symptome gaben der Krankheit auch ihren Namen.
Besiegt werden konnte der Parasit durch sicherere Medikamente, einfachere Diagnosemethoden und Aufklärung.
Der Generaldirektor der WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, gratulierte Kenia. Das Land gehöre nun zu jenen Ländern, die ihre Bevölkerung vor der gefährlichen Erkrankung schützen. Damit rücke ein krankheitsfreies Afrika näher.