Linke siegt bei Regionalwahlen in Toskana
In der Toskana gewinnt die Linke klar: Regionalpräsident Eugenio Giani von der PD bleibt im Amt, Melonis Rechtsbündnis verliert.

Aus den Regionalwahlen in der Toskana ist Italiens Linke, die in Rom in der Opposition sitzt, als klarer Sieger hervorgegangen. Der amtierende Regionalpräsident Eugenio Giani von der sozialdemokratischen Partei PD wurde mit etwa 56 Prozent der Stimmen wiedergewählt. Auf das rechtskonservative Lager entfielen vorläufigen Angaben zufolge etwa 39 Prozent.
Die Toskana mit ihrer Hauptstadt Florenz – ein beliebtes Ziel von deutschen Urlaubern – gilt traditionell als linke Region. Für Italiens rechtes Regierungsbündnis um Ministerpräsidentin Giorgia Meloni bedeutet das Ergebnis nach einer Reihe von Wahlerfolgen auf regionaler Ebene eine Schlappe.
Allerdings war die Niederlage erwartet worden. Zudem konnte Melonis eigene Partei Fratelli d'Italia (Brüder Italiens) ihr Resultat von 13,5 auf nahezu 27 Prozent praktisch verdoppeln.
Grosser Verlierer im rechten Lager
Grosser Verlierer im rechten Lager ist die rechtspopulistische Partei Lega von Vize-Ministerpräsident Matteo Salvini, die von 21,8 Prozent vor fünf Jahren auf unter fünf Prozent abstürzte. Regionalpräsident bleibt somit der 66-jährige Sozialdemokrat Giani.
Vergangenes Jahr war die Rechte bereits damit gescheitert, den deutsch-italienischen Museumsdirektor Eike Schmidt zum Bürgermeister von Florenz wählen zu lassen. Die Wahlen fanden am Sonntag und Montag statt.
Die Beteiligung lag bei knapp 48 Prozent – so niedrig wie noch nie. Wahlberechtigt waren etwa drei Millionen Menschen.
Insgesamt stehen dieses Jahr in Italien sieben Regionalwahlen auf dem Programm. Am 23. und 24. November folgen die Regionen Venetien, Kampanien und Apulien. Die nächste reguläre landesweite Parlamentswahl ist 2027.