Deutsches Start-up will per KI Waldbrände frühzeitig erkennen
Waldbrände zerstören jährlich weltweit riesige Flächen. Ein deutsches Start-up will Feuer nun mithilfe von KI frühzeitig erkennen und die Schäden minimieren.

Das Wichtigste in Kürze
- Das deutsche Start-up Dryad hat Sensoren entwickelt, um Waldbrände frühzeitig zu erkennen.
- So soll verhindert werden, dass aus einem Feuer ein verheerender Flächenbrand wird.
- In zwei Fällen konnten die Sensoren bereits grössere Brände verhindern.
Waldbrände sind ein globales Problem, das durch die Klimakrise noch grösser wird. Alljährlich werden ganze Landstriche verwüstet – von Brandenburg über Südeuropa bis Kalifornien.
Ein deutsches Start-up will nun dabei helfen, Feuer rechtzeitig zu bemerken. So soll verhindert werden, dass sie sich ausbreiten und zu verheerenden Bränden anwachsen wie jüngst in Südfrankreich.
«Wir haben einen Sensor entwickelt, der Waldbrände frühzeitig erkennt», sagt Carsten Brinkschulte dem Magazin «National Geographic». Brinkschulte ist CEO des Unternehmens Dryad, dessen Sitz im Bundesland Brandenburg ist, selbst eine sehr waldreiche Region.
«Jeder Geruch hat einen eigenen Fingerabdruck»
Schon ein Sensor pro Hektar Wald genügt, um Brandherde mittels Künstlicher Intelligenz zu entdecken. Die Sensoren analysieren die Gase in der Luft und alarmieren bei Bedarf per Funk Feuerwehr und Behörden.
Milestone Alert: We’ve just taken a giant leap toward autonomous wildfire suppression.
— Dryad Networks (@DryadNetworks) March 27, 2025
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«Jeder Geruch hat einen eigenen Fingerabdruck», sagt Brinkschulte dem «National Geographic». Die KI erkenne die Gerüche verschiedener brennender Holzarten.
Brinkschulte nennt seine Sensoren deshalb «digitale Nasen». Sie können mit einem schlichten Nagel an einem Baum befestigt werden, ohne dass dieser Schaden nimmt.
Start-up baut auch Netzwerk-Infrastruktur auf
Das Problem im Wald: Oft fehlt es an der nötigen Netzwerk-Infrastruktur. Doch auch dafür hat Dryad eine Lösung.
Mithilfe selbst entwickelter Gateways baut das Unternehmen ein eigenes Funknetz auf. So können auch Wälder ohne Mobilfunk abgedeckt werden.
Weltweit sind bisher mehr als 20'000 Sensoren im Einsatz. Gebracht haben sie auch bereits etwas: Zwei Brände im Libanon und in Thailand konnten rechtzeitig entdeckt werden.