Personen im Alter von 75 Jahren produzieren am meisten CO2. Das hat eine neue französische Studie zu Emissionen in der EU gezeigt.
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Seniorinnen und Senioren sitzen auf einer Bank. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Ältere Menschen produzieren mehr CO2 als junge.
  • Sie leben oft allein in einem grossen Haus und fahren öfter Auto.
  • Das hat eine neue französische Studie aufgezeigt.
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Ältere Menschen innerhalb der EU verursachen grössere CO2-Emissionen als junge. Das zeigt eine neue Studie des französischen Nationalinstituts für demografische Studien (Ined).

Besonders herausfordernd ist dies im Kontext einer alternden Bevölkerung. Die Autorinnen und Autoren betonen: «Die Emissionen von älteren Menschen werden in den kommenden Jahren zunehmen, da sie mehr ausstossen und ihre Zahl steigt.»

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Zur Einhaltung der Klimaziele ist die Senkung der CO2-Emissionen wichtig.
Senioren
Eine französische Studie zeigt nun: Ältere Menschen produzieren mehr CO2 als junge.
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Bei der Klimapolitik müssen die Unterschiede zwischen den Generationen berücksichtigt werden, fordern die Forschenden.

Die Forschenden untersuchten die Verbindung zwischen Demografie und Klimawandel. Das Thema ist insbesondere in der EU wichtig, da diese sich verpflichtet hat, bis 2050 klimaneutral zu sein.

75-Jährige verursachen die grössten Emissionen

Sie konnten zeigen: Auf Haushaltsebene nehmen die CO2-Emissionen mit dem Alter des Hauptverdieners oder der Hauptverdienerin zu. Sie erreichen ihren Höhepunkt, wenn diese Person zwischen 45 und 49 Jahre alt ist.

Wenn man die individuellen Emissionen betrachtet, verursachen Menschen im Alter um 75 Jahre am meisten CO2. Dies, «da sie in kleineren Haushalten leben und einen Grossteil ihres Geldes für kohlenstoffintensive Güter ausgeben.» Dazu zählen etwa auch Heizungskosten und Autos.

Achten Sie darauf, weniger CO2 zu produzieren?

Mit der Studie sollen aber nicht einfach ältere Menschen an den Pranger gestellt werden. Vielmehr geht es den Forschenden darum, zu zeigen, dass es wichtig sei, die «Ungleichheiten zwischen den Generationen zu berücksichtigen».

Ein zweiter Faktor in der Klimapolitik sei zudem der Wohnort. In städtischen Gebieten reduzieren kleinere Wohnungen und öffentliche Verkehrsmittel die Haushaltsemissionen. Höhere Einkommen der Stadtbewohner fördern jedoch den Konsum und damit ihre Emissionen. Laut Ined wird die Urbanisierung daher den Klimawandel sowohl «bremsen» als auch «stimulieren».

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