SpaceX verfrachtet derzeit hunderte Satelliten ins Erdorbit. Während einige sich über die Lichverschmutzung sorgen, freuen andere sich über das Phänomen.
Erdbeben
Starlink-Satelliten von SpaceX fliegen hinter dem Matterhorn über den Nachthimmel (Archiv). In Zermatt VS ereignete sich am Mittwochabend ein kleines Erdbeben. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • SpaceX sendet hunderte Satelliten für ihr Projekt Starlink ins Erdorbit.
  • Einige Astronomen sorgen sich über die potenzielle Lichtverschmutzung des Nachthimmels.
  • SpaceX trifft verschiedene Massnahmen, um die Satelliten abzudunkeln.

Mit dem Projekt Starlink will SpaceX eine «Hochgeschwindigkeits-Breitbandverbindung mit niedriger Latenz» über dem ganzen Globus ermöglichen. Besonders sollen solche Gebiete davon profitieren, welche bisher nur erschwerten oder gar keinen Zugriff auf das Internet hatten. Um dieses Ziel zu erreichen, will Gründer und CEO Elon Musk bis zu 12'000 Satelliten ins Erdorbit befördern. Nach dem letzten, erfolgreichen Raketenstart liegt die Zahl nun schon bei insgesamt 420 Starlink-Satelliten.

Doch schon jetzt sorgen die künstlichen Erdtrabanten für einige Diskussion. Allen voran beschweren sich diverse Hobby-Astronomen und Observatorien über die Lichtverschmutzung des Nachthimmels. Doch SpaceX verspricht Besserung. Künftige Satelliten sollen schneller und unauffälliger in ihr geplantes Orbit aufsteigen können. Ausserdem wird jeder Satellit mit einem «ausfahrbaren Visier» ausgestattet, wie man der offiziellen SpaceX-Homepage entnehmen kann.

Während einige sich wegen SpaceX die Haare raufen, freuen sich andere über den ungewöhnlichen Anblick. Es kommt schliesslich nicht jeden Tag vor, dass man einen Satelliten praktisch mit dem blossen Auge erkennen kann. Auch in der Schweiz haben schon diverse Künstler, Astronomen und andere Interessierte die Flugkörper vor die Linse bekommen. So twittert beispielsweise ein privates, geophysikalisches Observatorium aus Val Terbi im Jura:

So findet man die Starlink-Satelliten von SpaceX

Doch Starlink 6 ist nicht die einzige Satelliten-Fuhre die man derzeit von unserer geographischen Position erkennen kann. So werden auch Starlink 3 und 5 in den nächsten Tagen für Schweizer sichtbar sein.

In Bern beispielsweise sieht man den fünften Satellitenschwarm heute Abend um 22.35 Uhr, am 2. Mai um 22.10 Uhr und am 3. Mai um 21.10 Uhr. Starlink 3 lässt sich am 2. Mai um 4.39 Uhr und 22.50 Uhr sowie am 3. Mai um 21.51 Uhr blicken. Wo und wann sich das Phänomen genau beobachten lässt, zeigt die Internetseite Findstarlink.

Sollte SpaceX weiterhin Satelliten ins All verfrachten können, werden das bei Weitem nicht die letzten Chancen für deren Beobachtung sein. Die nächste Starlink-Lieferung soll demnach am 7. Mai 2020 losgeschickt werden.

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