Die Tübinger Biotechfirma Curevac gibt ihren ersten Corona-Impfstoffkandidaten auf. Man will sich auf Impfstoffe der zweiten Generation konzentrieren.
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Der Impfstoff von Curevac. - ANP/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Firma Curevac gibt ihren ersten Corona-Impfstoffkandidaten auf.
  • Man wolle sich auf Corona-Impfstoff der zweiten Generation konzentrieren.
  • An der Börse kam die Entscheidung nicht gut an. Die Aktien gaben knapp 15 Prozent nach.

Die Tübinger Biotechfirma Curevac gibt ihren ersten Corona-Impfstoffkandidaten auf. Das Unternehmen kündigte am Dienstag an, sich nun auf Corona-Impfstoff der zweiten Generation in Zusammenarbeit mit dem Pharmakonzern GlaxoSmithKline zu konzentrieren.

Klinische Studien sollten hier in den nächsten Monaten beginnen.

Die Pandemie entwickle sich weiter zu einer Endemie, dadurch änderten sich die Bedürfnisse im Bereich der öffentlichen Gesundheit, sagte Curevac-Chef Franz-Werner Haas.

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Das Logo von Curevac vor einem Gebäude des Unternehmens. - AFP/Archiv

Das Mittel der ersten Generation CVnCoV werde dagegen aus dem laufenden Zulassungsverfahren zurückgezogen, hiess es weiter. Damit ende auch der Vorvertrag mit der Europäischen Kommission. Curevac prüfe, inwieweit die in diesem Zusammenhang eingegangenen Verpflichtungen auch auf die Impfstoffkandidaten der zweiten Generation übertragen werden könnten.

Das verbesserte Vakzin der zweiten Generation entwickelt CureVac anders als das ursprüngliche nicht alleine, sondern gemeinsam mit GlaxoSmithKline. In einer präklinischen Studie habe dieses Vakzin eine verbesserte Immunantwort und eine höhere Schutzwirkung gezeigt. In einer Untersuchung an Affen habe der Impfstoff eine stärkere Antikörperneutralisierung aller ausgewählten Virusvarianten erreicht, darunter auch der hochansteckenden Delta-Variante. Die Kooperation hat ein Volumen von 150 Millionen Euro.

An der Börse kam die Entscheidung nicht gut an. Die Aktien gaben knapp 15 Prozent nach. eit Jahresauftakt haben sie rund die Hälfte an Wert verloren. Zu den finanziellen Auswirkungen des Ausstiegs aus dem Impfstoff werde sich das Unternehmen in den kommenden Wochen äussern, sagte Haas.

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