Viele Staaten haben die Impfung gegen das Coronavirus mit dem Astrazeneca-Impfstoff gestoppt. Ein britischer Forscher kritisiert den Entscheid.
Astrazeneca coronavirus
Der Astrazeneca-Impfstoff gegen das Coronavirus. (Archivbild) - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach Berichten über seltene Thrombose-Fälle wurde die Impfung von vielen Ländern gestoppt.
  • Ein britischer Forscher sagt, dies schüre nun lediglich Angst.
  • Die Vorteile der Impfung seien immer noch viel grösser als die möglichen Risiken.

Der britische Experimentalmediziner Peter Openshaw hat die Aussetzung von Impfungen mit Astrazeneca scharf verurteilt: «Das ist ein Desaster für die Akzeptanz von Impfungen in Europa, die in einigen Ländern ohnehin auf wackeligem Boden steht».

Dies sagte der Forscher des Imperial College London am Dienstag der BBC. «Es ist eindeutig, dass die Vorteile einer Impfung die Sorge vor dieser seltenen Art der Blutgerinnsel überwiegen», so Openshaw.

Coronavirus: EMA prüft Astrazeneca-Impfung

Nach anderen Ländern hatten am Montag unter anderem auch Deutschland, Frankreich und Italien die Impfungen mit Astrazeneca ausgesetzt. Zuvor gab es Berichte über Fälle von sehr seltenen Thrombosen der Hirnvenen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung gegeben hatte.

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft die Fälle, betonte aber, die Impfungen könnten fortgesetzt werden. In Grossbritannien, das unabhängig von der EU sein Impfprogramm organisiert, gehen die Impfungen gegen das Coronavirus weiter.

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